Rettungsaktionen und Drohnenangriffe

Ist Nürnberg für den Ernstfall gerüstet?

10.10.2025 – 14:30 UhrLesedauer: 1 Min.

Eine ukrainische Drohne (Symbolbild): Der Einschlag einer Drohne hat in der Region Rostow einen Brand ausgelöst.Vergrößern des Bildes

Eine Drohne (Symbolbild): Die aktualisierten Szenarien orientierten sich auch an Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg. (Quelle: IMAGO/Smoliyenko Dmytro/Ukrinform/ABACA/imago-images-bilder)

Bei der Simulation eines Bedrohungsszenarios in Nürnberg hat das THW für den Ernstfall geprobt. Die Einheiten ziehen eine positive Bilanz.

Am dritten Wochenende im September hat das Technische Hilfswerk (THW) in der Region Nürnberg eine groß angelegte Zivilschutzübung durchgeführt. Unter dem Titel „Blaues Chamäleon“ simulierten zehn Ortsverbände des Regionalbereichs ein aktuelles Bedrohungsszenario. Angenommen wurde ein Krieg an der Nato-Ostgrenze mit Luftangriffen auf deutsches Gebiet, die die Logistik und Infrastruktur des Bündnisses angreifen sollten.

Die Teilnehmenden mussten zahlreiche Herausforderungen bewältigen, darunter Rettungsaktionen aus zerstörten Gebäuden und Freiflächen sowie den Umgang mit Gefahrstoffen in einem Bahnbereich.

Außerdem waren Saboteure Teil der Übung, die Einsatzkräfte und Material bedrohten, sowie Drohnenangriffe auf eintreffende Hilfskräfte. Das Jugendrotkreuz Ingolstadt sorgte mit realistischer Verwundungsdarstellung für ein authentisches Übungsumfeld.

Ein Ziel der Übung war es laut Karl Fleisch, Übungsleiter und Zugführer aus dem Ortsverband Erlangen, sich wie ein Chamäleon an neue Bedrohungen anzupassen. Die aktualisierten Szenarien orientierten sich auch an Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg. Nach drei Tagen zogen die Einheiten eine positive Bilanz: Sie hätten ihr Bewusstsein für Gefahren geschärft und ihre Fähigkeiten zum Eigenschutz verbessert.