Ein Handy mit einer Anlage in Krypto-Währung auf dem Display.

Stand: 10.10.2025 16:14 Uhr

Immer mehr Menschen in Niedersachsen werden laut Landeskriminalamt (LKA) Opfer von Kryptobetrug. Die Schäden liegen im Millionenbereich – und längst nicht alle Betroffenen wissen, dass sie betrogen wurden.

Die Videos sehen den Angaben des LKA zufolge erstaunlich echt aus: Prominente wie Günther Jauch, Klaas Heufer-Umlauf oder Helene Fischer berichten darin von vermeintlich gewinnbringenden Investitionsmöglichkeiten in Kryptowährung. Echt sind diese Videos nicht – sie werden laut den Beamten mit Künstlicher Intelligenz (KI) generiert. Verbreitet etwa über die sozialen Medien landen die Inhalte bei den Opfern, die daraufhin in die Falle tappen. Auf scheinbar seriösen Plattformen werden erstmals 250 Euro angelegt. Den Betroffenen wird dann ein Erfolg vorgegaukelt, der in Wirklichkeit jedoch nie eintritt. Also legen sie noch mehr Geld an. Auszahlung der angeblichen Gewinne? Fehlanzeige. Am Ende ist das Geld weg.

Betroffene stehen teils vor finanziellem Ruin

Knapp 36 Millionen Euro wurden den Angaben zufolge 2024 allein in Niedersachsen durch Kryptobetrug erbeutet. Für Betroffene geht der Betrug teilweise mit dem finanziellen Ruin einher. Vorfälle gab es zuletzt etwa in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta. Einzelne verloren dort Millionen. Hinzu kommt: Viele Opfer der Masche wissen laut LKA-Angaben noch gar nicht, dass sie betrogen wurden.

Kryptobetrug: Betroffene sollen Anzeige aufgeben

Um sich zu schützen, rät das LKA etwa, nicht auf Werbebanner oder E-Mails zu klicken, die viel Geld versprechen. Webseiten sollten zudem auf ihre Echtheit geprüft werden. Beispiele betrügerischer Internetseiten zeigen die Beamten online – dort verraten sie zudem zusätzliche Tipps. Wer bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden ist, solle eine Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle aufgeben, heißt es. Mailverkehr mit den mutmaßlichen Betrügerinnen und Betrügern sollte dafür im Original behalten und nicht gelöscht werden.

Eine Silhouette als Schatten einer Person mit Computercodes.

Die beiden Männer sind im Internet auf hohe Gewinnversprechen rund um den Handel mit Bitcoins hereingefallen.

Bildmontage: Ein Achtung-Schild vor Euroscheinen und Münzen.

Die Betrüger sollen mit falschen Krypto-Plattformen Anleger im Emsland und der Grafschaft Bentheim um ihr Geld gebracht haben.

Smartphone

Unter dem Namen des Vizekanzlers aus dem Heidekreis rufen Betrüger zu Investitionen auf. Die Videos wirken täuschend echt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 10.10.2025 | 14:00 Uhr