„Schmerzt mich, zu sehen“
SPD-Frau rechnet mit eigener Partei ab
10.10.2025 – 18:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Janine Köster am Abend des ersten Wahlgangs (Archivfoto): Sie kehrt der Politik den Rücken. (Quelle: Städteregion Aachen)
Rückzug mit Ansage: SPD-Frau Janine Köster legt ihr Mandat nieder – und rechnet öffentlich mit internen Machtspielen ab.
Die bisherige Fraktionsvorsitzende der SPD im Städteregionstag Aachen, Janine Köster, zieht sich aus der aktiven Politik zurück. Das erklärte die 43-Jährige in einem am Freitagnachmittag auf Facebook veröffentlichten Statement.
„Diese Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, denn ich habe in den vergangenen Monaten viel Kraft, Herzblut und Überzeugung in den Wahlkampf gesteckt“, so Köster. In ihrem Statement äußerte sie zudem Kritik an parteiinternen Auseinandersetzungen um den Fraktionsvorsitz.
Die Sozialdemokratin sagte auch: „Umso mehr schmerzt es mich zu sehen, dass nun Personen nach dem Fraktionsvorsitz greifen, die während des Wahlkampfs, inhaltlich wie organisatorisch, nur das Nötigste beigetragen haben.“
Köster betonte, sie habe sich stets für einen fairen und sachorientierten Wahlkampf eingesetzt. „Dass ein solcher heute als Schwäche ausgelegt wird, macht mich nachdenklich“, heißt es in ihrem Beitrag. Politische Glaubwürdigkeit und innere Haltung seien ihr wichtiger als taktisches Kalkül.
Trotz ihres Rückzugs bleibe sie der SPD verbunden, wolle sich aber künftig nicht mehr aktiv politisch engagieren. Janine Köster wurde in Aachen geboren und lebt mit ihrem Partner und zwei Söhnen in Monschau. Seit 2008 ist sie Mitglied der SPD. Sie war Ratsmitglied und Ortsvereinsvorsitzende in Roetgen, seit 2014 Mitglied des Städteregionstags Aachen und seit 2023 Vorsitzende der SPD-Fraktion.