Der Literaturnobelpreis 2025

Der Literaturnobelpreis 2025 geht an den ungarischen Schriftsteller László Krasznahorkai. SWR-Literaturchef Frank Hertweck ist begeistert von dieser Entscheidung.

Wir stellen den Preisträger László Krasznahorkai vor und beleuchten das Werk.

Anarchie als Utopie

Mit „PNR“ findet Sibylle Bergs Romantrilogie ein erstaunlich hoffnungsvolles Ende. In „La Bella Vita“, so der zweite Titel, geht es um ein post-revolutionäres Europa, um einen gesellschaftlichen Neustart nach dem großen Hack und um die Befreiung vom Kapitalismus und die Rückkehr zu fundamentalen Grundwerten.

Leise Ausbrüche

Der Schweizer Peter Stamm ist nicht nur ein sehr bescheidener und stiller Star der Gegenwartsliteratur, sondern auch ein Phänomen: Seit fast 30 Jahren veröffentlicht er Romane und Erzählungsbände von einer fast unheimlich konstanten Qualität.

In seinem neuen Buch „Auf ganz dünnem Eis“ sind neun Erzählungen gesammelt, deren Figuren von Ausbrüchen, Parallelwelten und alternativen Lebensentwürfen träumen. Leise und auch ein wenig unheimliche Geschichten.

Liebe und Gewalt

Mit ihre Roman „Der Gott der kleinen Dinge“ wurde Arundhati Roy mit einem Schlag weltberühmt. Das neue Buch „Meine Zuflucht und mein Sturm“ ist erstmals ein autobiografisches Werk: Roy erzählt darin von ihrer Mutter. Die war eine Kämpferin für gesellschaftliche Freiheit, zugleich aber für ihre Kinder auch ein Abgrund. Ein ungeschminktes Porträt von Liebe, Gewalt und dem Mut zum Widerstand.

Zwischen Amrum und Kaltem Krieg

Andreas Pflüger schreibt hochspannende, glänzend recherchierte Thriller. Sein neuer Roman „Kälter“ ist eine Geschichte aus den 1980er-Jahren: Eine Polizistin auf der Insel Amrum wird auf spektakuläre Weise mit ihrer Vergangenheit als Personenschützerin konfrontiert. Es entspinnt sich ein dichtes Netz aus Agenten, Gewalt, Politik und deutscher Geschichte.