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Stand: 11.10.2025 00:13 Uhr

Kanzler Merz hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zugesagt, den Druck auf Moskau zu erhöhen. Laut US-First-Lady Melania Trump sind acht nach Russland verschleppte Kinder zurück bei ihren Familien in der Ukraine.

Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen:

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10.10.2025 • 22:03 Uhr


Selenskyj kritisiert Klitschko

Nach stundenlangen Stromausfällen durch russische Luftangriffe in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem dem Bürgermeister der Hauptstadt, Vitali Klitschko, Vorwürfe gemacht. „Ich bin mit der Situation in Kiew unzufrieden“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Staatschef. Zur Abwehr von Drohnenangriffen auf Heizkraftwerke seien teure Patriot-Raketen ungeeignet. Der seit langem schwelende Konflikt zwischen Selenskyj und Klitschko wird immer schärfer auch öffentlich ausgetragen. Klitschko warf dem Staatschef einen autoritären Regierungsstil und eine Aushöhlung der Demokratie vor. Selenskyj sieht Beobachtern zufolge in Klitschko einen möglichen Konkurrenten bei einer kommenden Präsidentschaftswahl.

10.10.2025 • 21:47 Uhr


Selenskyj: 725.000 Haushalte haben wieder Strom

Nach Stromausfällen durch russische Luftangriffe ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für mehr als 725.000 Haushalte die Versorgung wieder hergestellt worden. Das gelte für die Hauptstadt Kiew und die Umgebung sowie für die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw. Schwierig bleibe die Situation im Gebiet Sumy sowie den Regionen Charkiw, Cherson und Donezk – aufgrund der Sicherheitslage würden die Reparaturen dort erschwert.

10.10.2025 • 21:31 Uhr


Deutschland will Zusammenarbeit mit Ukraine bei Verteidigung ausbauen

Deutschland will seine Zusammenarbeit mit der Ukraine in der Verteidigungsindustrie ausbauen. Das teilte die Bundesregierung nach einem Telefonat von Kanzler Friedrich Merz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. Merz habe Kiew zudem eine Fortsetzung der deutschen Unterstützung im Krieg zugesagt. Deutschland werde gemeinsam mit den westlichen Partnern den Druck auf Moskau erhöhen. Der Regierung zufolge hatte Selenskyj Merz über die schweren russischen Luftangriffe der vergangenen Tage auf Bevölkerung und zivile Infrastruktur informiert.

10.10.2025 • 18:07 Uhr


Melania Trump: Acht verschleppte Kinder zurück in der Ukraine

Die US-amerikanische First Lady Melania Trump hat vor Journalisten im Weißen Haus erklärt, dass acht Kinder, die nach Russland verschleppt worden waren, wieder mit ihren Familien in der Ukraine vereint worden seien. Sie habe einen Brief an Wladimir Putin geschrieben, den ihr Ehemann, Präsident Donald Trump, bei seinem Treffen mit dem Kremlchef in Alaska persönlich überbracht habe. Putin habe darauf geantwortet und sie hätten daraufhin einen „offenen Kommunikationskanal“ zum Wohle dieser Kinder eingerichtet. „Wir haben vereinbart, zum Wohle aller an diesem Krieg Beteiligten zusammenzuarbeiten“, sagte Melania Trump.

10.10.2025 • 16:37 Uhr


Putin kündigt Reaktion bei Tomahawk-Lieferung an

Sollte US-Präsident Donald Trump der Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zustimmen, werde Russland mit einer Verstärkung seiner Flugabwehr reagieren, sagte Staatschef Wladimir Putin. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die USA in den vergangenen Wochen immer wieder um die Lieferung von Tomahawks gebeten.

10.10.2025 • 15:48 Uhr


AfD-Fraktionsvize plant Russland-Reise

Der stellvertretende AfD-Fraktionschef und außenpolitische Sprecher der Fraktion im Bundestag, Markus Frohnmaier, plant nach eigener Aussage eine Reise nach Russland. Das sagte er in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. „Ich plane auch im Frühjahr eine Reise nach Russland“, sagte Frohnmaier, der als enger Vertrauter von Parteichefin Alice Weidel gilt.

Er ist auch Chef ihres baden-württembergischen Landesverbandes. „Ich glaube, es ist wichtig, dass auch dahin die Gesprächskanäle offen gehalten werden, weil es wird auch eine Zeit nach diesem Konflikt geben“, sagte er. Darauf bereiteten sich die USA und andere bereits vor.

Markus Frohnmaier will eigenen Aussagen nach die Gesprächskanäle zu Russland offen halten.

10.10.2025 • 14:54 Uhr


Zwei Millionen in Kiew laut Behörden ohne Wasserversorgung

Russlands nächtlicher Drohnen- und Raketenangriff auf die Infrastruktur in der Ukraine hat nach deren Angaben die Wasserversorgung von zwei Millionen Verbrauchern in Kiew vorübergehend unterbrochen. 4.000 Gebäude in der Hauptstadt seien noch immer ohne Wasser, schrieb der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident, Olexij Kuleba, auf Telegram. Derzeit werde daran gearbeitet, die Versorgung wiederherzustellen.

10.10.2025 • 14:17 Uhr


Polen bietet Ukraine Hilfe nach Angriffen an

Polen bietet seinem Nachbarland Ukraine Hilfe nach dem russischen Angriff auf die dortige Energieinfrastruktur an. Generatoren, zusätzliche Stromversorgung und ein LNG-Terminal stünden der Ukraine zur Verfügung, sagte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski.

Sikorski sagte bei einem Besuch in Lwiw in der Westukraine, die polnische Regierung berate, wie sie ihren östlichen Nachbarn unterstützen könne. „Generatoren, zusätzliche Stromversorgung, beschleunigter Bau von Stromverbindungen zwischen der Ukraine und Polen und natürlich unser LNG-Terminal in Swinemünde stehen Ihnen zur Verfügung“, sagt er auf einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen. „Dies ist eine weitere Eskalation, denn wir wissen, warum sie betrieben wird. Sie soll die Menschen vor dem Winter einschüchtern.“

10.10.2025 • 14:01 Uhr


Selenskyj: Habe mit EZB über eingefrorenes russisches Vermögen beraten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, über die „faire Verwendung“ eingefrorener russischer Vermögenswerte beraten.

„Wir haben darüber gesprochen, wie die faire Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zum Schutz vor dem Krieg Russlands und zum Wiederaufbau des Lebens in der Ukraine sichergestellt werden kann. Es gibt Lösungen dafür“, sagt Selenskyj. Er fordert in Europa mehr politischen Willen, dies zu tun.

10.10.2025 • 13:22 Uhr


UN: Mindestens 214 Zivilisten im September in der Ukraine getötet

Im September sind in der Ukraine nach Angaben der Vereinten Nationen im russischen Angriffskrieg mindestens 214 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und fast 1.000 weitere verletzt worden. Damit sei der September ein verheerender Monat für die Zivilbevölkerung gewesen, teilte die UN-Mission zur Menschenrechtsbeobachtung in der Ukraine mit. Auch Angriffe auf die Energieinfrastruktur hätten den ganzen September angedauert und seien im Oktober eskaliert. In ihrem Monatsbericht gab die Mission an, dass 69 Prozent der zivilen Opfer im September in der Nähe der Frontlinie zu beklagen gewesen seien. Besonders viele Opfer seien aus den Regionen Donezk und Cherson im Osten der Ukraine gemeldet worden. Viele Menschen seien durch Drohnen getötet worden.

10.10.2025 • 12:35 Uhr


Auch Stromausfälle in Charkiw

In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine müssen dem dortigen Gouverneur Oleh Synjehubow zufolge mehr als 200.000 Menschen ohne Stromversorgung auskommen. Vorausgegangen sind russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur.

10.10.2025 • 12:28 Uhr


Kiew: Stromversorgung für 270.000 Bewohner hergestellt

Nach dem russischen Angriff auf ukrainische Energieanlagen in der Nacht ist für 270.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in Kiew der ukrainischen Regierung zufolge die Stromversorgung wiederhergestellt. Wie viele Menschen und Betriebe insgesamt von Stromausfällen betroffen waren, teilt Energieministerin Switlana Hryntschuk auf Facebook hingegen nicht mit.

10.10.2025 • 12:10 Uhr


Russland bestätigt Angriff auf Energieinfrastruktur

Russland bestätigt Angriffe seines Militärs auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Dies sei Vergeltung für ukrainische Angriffe auf zivile Einrichtungen in Russland, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

10.10.2025 • 10:54 Uhr


Klingbeil: Putin wird für seinen Krieg bezahlen

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zeigt sich zuversichtlich, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte bald stärker nutzen zu können. „Es geht darum, dass das Ganze rechtssicher ist“, sagte er in Luxemburg vor Beratungen der europäischen Finanzminister. Hier habe es zuletzt bereits Fortschritte gegeben.

Es müssten noch einige Fragen geklärt und Bedenken vor allem aus Belgien ernst genommen werden. Es gebe aber Wege, die russischen Gelder stärker zu nutzen. Er sei sich „sicher, dass wir am Ende auch dazu kommen, dass Putin für seinen Krieg bezahlt.“

10.10.2025 • 10:45 Uhr


Kreml beklagt „Unwillen“ aus Kiew

Der Kreml hat der ukrainischen Führung vorgeworfen, sie habe den Istanbuler Verhandlungsprozess um eine mögliche Friedenslösung unterbrochen. „Er steht auf Pause wegen des Unwillens des Kiewer Regimes auf irgendeine Weise auf die Fragen zu antworten, die von uns gestellt wurden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem kremlnahen Korrespondenten des Staatsfernsehens, Pawel Sarubin. Die Ukraine antworte nicht auf einen Dokumentenentwurf, der übergeben worden sei. Sie reagiere nicht auf den Vorschlag, drei Arbeitsgruppen zu erstellen.

Die russische Seite sei voller Optimismus hinsichtlich des Geists von Anchorage, nur vonseiten Kiews sei die Entwicklung nicht positiv, sagte Peskow. Moskau hoffe, dass US-Präsident Donald Trump den politischen Willen zu einer Friedenslösung behalte. 

10.10.2025 • 09:23 Uhr


Ukraine meldet Stromausfälle in neun Regionen

In Folge der russischen Angriffe gibt es in neun ukrainischen Regionen im Osten und Zentrum des Landes Stromausfälle. Das teilte das ukrainische Energieministerium mit. Teile Kiews lagen laut Bürgermeister Vitali Klitschko in Dunkelheit. Zudem gebe es Probleme mit der Wasserversorgung.

10.10.2025 • 08:49 Uhr


Selenskyj: Russland greift mit 450 Drohnen Energiesektor an

Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine in der Nacht nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit mehr als 450 Drohnen angegriffen. Auch 30 Raketen seien auf Ziele des ukrainischen Energiesektors im ganzen Land abgefeuert worden. In neun Regionen gebe es Stromausfälle. Selenskyj unterstrich, dass die Partner der Ukraine das Land bei der Flugabwehr und durch die Umsetzung von Sanktionen gegen Russland unterstützen müssten.

10.10.2025 • 07:05 Uhr


Ukraine meldet Verletzte nach russischem Großangriff

Bei einem großangelegten russischen Angriff auf das Zentrum von Kiew sind am frühen Morgen örtlichen Behörden zufolge neun Menschen verletzt worden. Fünf von ihnen mussten nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko in Krankenhäuser gebracht werden. Drohnen und Raketen trafen Wohnhäuser und Energieanlagen.

Der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkachenko, sagte, bei dem Angriff auf die Hauptstadt kurz nach Mitternacht seien sowohl Drohnen als auch Raketen eingesetzt worden. Der Angriff führte zu Stromausfällen und Unterbrechungen der Wasserversorgung in Stadtteilen am Ostufer des Dnipro, wie Klitschko mitteilte.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

10.10.2025 • 03:41 Uhr


Gouverneur: Siebenjähriger bei russischem Angriff in Südukraine getötet

Bei einem nächtlichen russischen Angriff ist nach ukrainischen Angaben ein sieben Jahre alter Junge getötet worden. Der Junge sei bei dem Angriff in der Region Saporischschja im Südosten des Landes verletzt worden und im Krankenhaus gestorben, erklärte der örtliche Gouverneur.

10.10.2025 • 02:14 Uhr


Stromversorgung von AKW Saporischschja wird wiederhergestellt

Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beginnt der Prozess zur Wiederherstellung der externen Stromversorgung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja. Dies sei nach intensiven Konsultationen mit den Behörden in der Ukraine und Russland erfolgt, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

Das AKW im Südosten der Ukraine ist seit mehr als zwei Wochen vom Stromnetz abgeschnitten und auf Dieselgeneratoren angewiesen. Grossi zufolge berichteten IAEA-Beobachter vor Ort von fünf aufeinanderfolgenden Explosionen nahe der Anlage. Bis zur vollständigen Wiederherstellung der Netzanbindung werde es noch einige Zeit dauern.

10.10.2025 • 01:38 Uhr


23 Kinder aus besetzten Gebieten in Sicherheit gebracht

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge 23 Kinder und Jugendliche aus russisch besetzten Gebieten des Landes in von Kiew kontrollierte Territorien gebracht. Die Rettungsaktion sei Teil des Programms „Bring Kids Back UA“ von Präsident Wolodymyr Selenskyj gewesen, teilte Stabschef Andrij Jermak über den Nachrichtendienst Telegram mit.

Unter den Geretteten befinden sich demnach zwei Schwestern, die sich geweigert hatten, russische Schulen zu besuchen. Die von Russland eingesetzten Behörden hatten damit gedroht, die Mädchen aus der Obhut ihrer Mutter zu nehmen. Die Ukraine wirft Russland vor, mehr als 19.500 Kinder illegal deportiert oder zwangsumgesiedelt zu haben.