Nicht jedes Modeshooting braucht ein übertriebenes Setting. Cartier hat an einem Klassiker geschraubt. Handschuhe müssen nicht wärmen. Und in Paris wird radikaler Minimalismus gezeigt. Die Stil-Highlights.
Früher fand Modefotografie in aufwendig inszenierten High-End-Kulissen statt. Heute muss öfter mal das Wohnzimmer herhalten. Wie bei einer Fotostrecke von Bottega Veneta im Jahr 2024, die A$AP Rocky mit Familie zeigt, fotografiert von Carrie Mae Weems. Mehr Zuhause-Shootings gibt es im Bildband „The Domestic Stage“ von Adam Murray. Thames & Hudson, 50 Euro.
Weich geworden
Seit 1969 hat Cartier seinen Love-Armreifen, bei dem Schrauben für die ewige Liebe stehen, nicht mehr nachjustiert. Jetzt ist es so weit: Das Gold ist neuerdings flexibel, anschmiegsam und mit seiner Riffelstruktur weckt das Armband Assoziationen an die 80er-Jahre auf der Park Avenue. 9650 Euro.
Mitten in Paris steht die Bourse de Commerce von Kering-Inhaber François Pinault. Und bei jedem Besuch ist man nie nur wegen der Ausstellung da, sondern wegen der Architektur, die einen sinnlichen Parcours für Kunst schafft. Aktuell ruht hier radikale Schlichtheit: „Minimal“ zeigt über 100 Werke, von Dan Flavin bis Lee Ufan. Bis 19. Januar.
Zarte Hülle
Deutschland mangelt es an schönen Handschuhen. Im Süden, wo man sie nur selten braucht, gibt es dafür spezielle Boutiquen. Auch Valentino hat sich dem unterschätzten Accessoire nun gewidmet. Stellen Sie sich diesen puderblauen Netzhandschuh zum schwarzen Abendkleid vor! Oder zum groben Mantel! 490 Euro.
Club stilvoll
In London sehen Pariser Brasserien besser aus als in Paris. Auch wenn sie manchmal seltsame Namen tragen, wie das „Mr. Nice“ in Mayfair. Bis 15. Oktober prangt ein anderer Name an der Markise. Die schwedische Marke Gant hat das Restaurant übernommen und es in ein Clubhaus verwandelt, inklusive amerikanischem Ostküsten-Flair. Um die Ecke gibt’s noch einen Pop-up-Store.