Das könnte Konsequenzen haben

Münchner verschiebt Halteverbotsschilder – jetzt droht ihm Ärger

11.10.2025 – 16:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Halteverbot: Im Zusammenhang mit Baustellen oder Umzügen gibt es auch mobile Halteverbotsschilder, die nur vorübergehend aufgestellt werden.Vergrößern des Bildes

Mobile Halteverbotsschilder (Symbolbild): Ein Münchner hatte keine Lust auf ein Parkverbot vor der Haustür – und nahm die Sache daher selbst in die Hand. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Ein Anwohner stellte mobile Verkehrsschilder um, um seinen Wagen zu parken. Die Polizei wertet dies als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Im Münchener Stadtteil Nymphenburg sorgt ein Fall für Aufsehen, bei dem ein Anwohner Halteverbotsschilder eigenmächtig verschob. Stephan Oberacher stellte dort mobile Verkehrsschilder um, um seinen BMW abzustellen, wie die „Abendzeitung“ berichtet. Zuvor waren demnach im Juli 2025 rund 40 Parkplätze wegen Bauarbeiten für die Tram-Westtangente gesperrt worden waren.

Die Polizei wertete diese Aktion als „gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“ – eine Straftat, die mit Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Zusätzlich erhielt der Mann einen Bußgeldbescheid über 50 Euro wegen Parkens im Halteverbot. Die Halteverbotsschilder seien kurzfristig und ohne vorherige Information der Anwohner aufgestellt worden.

„Ich komme mit meinem Auto heim, will Sachen ausladen – und auf einmal stehen diese ganzen Park- und Halteverbotsschilder da. Ohne Erklärung, ohne Ankündigung, aus dem Nichts“, sagte Stephan Oberacher gegenüber der „Abendzeitung“. Der Unternehmens-Restrukturierer habe die Schilder an einem Freitagabend verschoben, nachdem tagelang keine Bauarbeiten zu sehen gewesen seien.

Laut Mobilitätsreferat dienen die Haltverbote nicht direkt Bauarbeiten in der Kriemhildenstraße, sondern sollen Durchfahrtsmöglichkeiten für Anlieger- und Lieferverkehr sichern, da die Wotanstraße wegen der Arbeiten an der Tram-Westtangente nur noch als Einbahnstraße befahrbar ist. Der zuständige Bezirksausschuss sei informiert gewesen, die Anwohner jedoch nicht.

Die Stadtwerke München (SWM) haben eingeräumt, dass die Informationspolitik nicht optimal war. „Im konkreten Fall gab es keine Information über das Parkverbot“, teilte ein Sprecher mit. Das Unternehmen kündigte an, seine Kommunikationsprozesse zu überprüfen. Die mobilen Halteverbotsschilder wurden inzwischen einbetoniert und sollen bis voraussichtlich August 2026 bestehen bleiben.