Seit nunmehr 18 Jahren sorgt der Fall Maddie McCann weltweit für Aufsehen. Das damals dreijährige britische Mädchen verschwand 2007 während eines Urlaubs mit seinen Eltern in Portugal – seitdem sucht die Polizei nach dem Verantwortlichen. Was geschah am Abend des 3. Mai 2007?
Lange tappten die Ermittler im Dunkeln, dann rückte ein Mann in den Fokus: Christian B. Der mehrfach vorbestrafte Mann – der zwischen 2012 und 2016 auch in Braunschweig gelebt hatte – wurde verdächtigt, Maddie entführt und ermordet zu haben. Er bestreitet diese Anschuldigungen jedoch. Zuletzt saß er eine siebenjährige Haftstrafe ab, wegen der Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005. Am Mittwoch (17. September) wurde er aus der Haft der JVA Sehnde entlassen. Ein Schock für viele, die den Fall „Maddie“ verfolgten. Jetzt scheint der Hauptverdächtige in Neumünster sein Unwesen zu treiben.
Braunschweig: Maddie-Verdächtiger auf freiem Fuß
Dank der Fußfessel, die Christian B. zur Aufenthaltserkennung tragen muss, ist schnell klar, wohin es ihn verschlagen hat: nach Neumünster. Knapp eine Woche nach seiner Entlassung soll sich Christian B. nach RTL-Informationen obdachlos gemeldet haben und wurde dort untergebracht. Anstatt sich zurückzuziehen, tritt er in der Öffentlichkeit auf. Christian B. wurde offenbar schon mehrfach in Neumünster gesichtet – dort spreche er sogar aktiv Menschen an. Er soll ihnen davon erzählen, dass er aus dem Gefängnis entlassen wurde und seine Fußfessel zeigen. Und das ist nicht alles.
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Laut Angaben des britischen Boulevardmagazins „Sun“ soll er keine 48 Stunden nach seiner Haftentlassung in einer Bar gesichtet worden sein. Mit alkoholischen Getränken. RTL zufolge sei er zudem in eine Pizzeria gegangen, um dort nach kostenlosem Essen zu fragen. Den Angestellten erklärte er demnach, dass er kein Geld habe.
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Von einem glamourösen Leben in Freiheit kann also keine Rede sein. Wie sehr Christian B. künftig in Neumünster auffallen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Viele Menschen vor Ort fühlen sich unwohl im Umgang mit dem verurteilten Sexualstraftäter. Im Fall „Maddie“ werden die Ermittlungen derweil weiter fortgesetzt. Genug Beweise für eine Anklage gibt es bisher allerdings nicht.