Ein Ryanair-Flug vom Flughafen Pisa-San Giusto zum englischen Flughafen Glasgow Prestwick musste einen „Mayday-Treibstoffalarm” auslösen und in Manchester notlanden, da der Treibstoff fast vollständig erschöpft war, wie der „CorrieredellaSera“ berichtet.

Der Vorfall ereignete sich am 3. Oktober, als der Sturm „Amy” mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h über das Vereinigte Königreich fegte und den Verkehr und den Flugverkehr lahmlegte.

Flieger hatte nur noch „Treibstoff für sechs Minuten“: „Erst nach der Landung wurde uns klar, wie kritisch es war“

Ein weiterer Landeversuch in Edinburgh schlug fehl, sodass eine Umleitung nach Manchester nötig wurde. Während des Notfalls gab die Besatzung den Code Squawk 7700 aus, die höchste Alarmstufe für kritische Situationen während des Fluges.

Als das Flugzeug schließlich sicher landete, befanden sich nur noch 220 Kilogramm Treibstoff in den Tanks, was etwa fünf bis sechs Flugminuten entspricht. Dies ist die absolute Mindestmenge, unterhalb derer ein Flugzeug als nicht mehr flugtauglich gilt.

„Erst nach der Landung in Manchester wurde uns klar, wie kritisch die Situation gewesen war“, erklärte ein Passagier. Die Luftfahrtbehörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um die Einzelheiten des Vorfalls zu klären und die Verwaltung der Treibstoffreserven unter extremen Wetterbedingungen zu überprüfen.

Flugreisen gehören für viele Menschen zum Alltag – doch wie viel wissen wir wirklich über das, was über unseren Köpfen passiert? Hier kommen erstaunliche Fakten, die selbst Vielflieger überraschen könnten.

  • Fast fünf Milliarden Passagiere weltweit: Im Jahr 2024 nutzten rund 4,9 Milliarden Menschen das Flugzeug – ein neuer Höchstwert nach der Pandemie. Auch in Deutschland stieg die Zahl auf rund 199,5 Millionen Fluggäste.

  • Das größte Flugzeug der Welt: Mit einer Spannweite von 117 Metern ist die „Stratolaunch“ (Spitzname: „Roc“) das größte Flugzeug der Welt. Es wurde gebaut, um Raketenstarts aus der Luft zu ermöglichen.

  • Turbulenzen sind meist harmlos – aber unangenehm: Sie entstehen durch Wetterlagen, Jetstreams oder Gebirge. Auch wenn sie den Magen strapazieren – Flugzeuge sind so konstruiert, dass sie sicher hindurchfliegen.

  • Fliegen und Klima: Die Branche unter Druck: Der Luftverkehr verursacht etwa zwei bis drei Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen. Airbus will ab 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen.