Jetzt spricht der Frankreich-Weltmeister über bittere Momente seiner Karriere.
Olivier Giroud (39) gehört zu den Weltmeistern von 2018. Bei dem Turnier in Russland erzielte er zwar kein Tor, wurde aber in allen Spielen eingesetzt. Auch im Finale am 15. Juli, das Frankreich gegen Kroatien 4:2 gewann. „Er öffnet anderen den Raum, Tore zu schießen“, beschrieb Nationaltrainer Didier Deschamps (56) die Qualitäten des Angreifers.
In einem Interview mit dem französischen Sender RMC erzählt der Stürmer nun, dass er in seiner Karriere schwierige Zeiten zu meistern hatte. Insbesondere vor der Europameisterschaft 2016: Einige Fans buhten ihn aus, forderten Karim Benzema (37) zurück, der von Deschamps aus dem Kader gestrichen worden war.
Giroud (aktuell bei Lille) über die Pfiffe: „Das hat mich sehr getroffen.“ Benzema, der bei Real Madrid in Topform spielte, war im Dezember 2015 aus der Nationalelf ausgeschlossen worden, weil er – so der Coach – „den Geist der Mannschaft störe“. Bekannte Benzemas hatten dessen Nationalmannschafts-Kollegen Mathieu Valbuena zuvor mit einem Sexvideo erpresst.
Trotz einer Rekordzahl an Toren für die Nationalmannschaft (57) und einem Weltmeistertitel hing über Giroud, der im vergangenen Jahr seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet hatte, lange ein Schatten – und die Fans zeigten das lautstark.
Karim Benzema 2023 im Real-Trikot
Foto: PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP
Giroud: „Es hat mir wehgetan, aber was kann man dagegen tun? Man kann es nicht allen recht machen. Es war unfair. Ich habe gelitten, aber die Leute haben es nicht bemerkt. In der französischen Mannschaft habe ich gelitten.“
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Quelle: SNTV10.10.2025
Giroud stellt fest, dass er „für Karims Abwesenheit verantwortlich gemacht wurde.“ Und fährt fort: „Man muss sich in meine Lage versetzen. Wenn es jemand anderes gewesen wäre, wäre es dasselbe gewesen. Ich habe meinen Job auf dem Platz gemacht.“
Und weiter: „Ich bin dorthin gegangen, um alles zu zerstören. Ich wollte zeigen, dass ich auf dem Platz meine Leistung bringen kann.“ Über den Coach sagt er: „Er hat mich immer verteidigt. Er sagte, er verstehe die Ungerechtigkeit, die mir widerfuhr, nicht. Er hat mich mehrmals öffentlich unterstützt.“