Die Leipziger Band Lyn & The Fingers ist am Sonntag mit dem Leipziger Jazznachwuchspreis der Marion Ermer Stiftung ausgezeichnet worden. Wie die Stadt Leipzig mitteilt, ist der Preis mit 6.500 Euro dotiert. Der Preis wurde im Rahmen der Leipziger Jazztage vergeben und war mit einem Konzert der siebenköpfigen Band verbunden.

„Das kreative Potenzial der jungen Leipziger Szene“

Die Band verbinde Jazz und Progressive Pop, wie die Sängerin Nora Lyn Handschuh im Gespräch mit MDR KULTUR erklärt. Das hat auch die Jury überzeugt: „Lyn & The Fingers überzeugen durch Persönlichkeit, Offenheit und Frische“, heißt es in der Begründung. Die Jury lobte sowohl Songcover als auch die Eigenkompositionen. Diese seien vielfältig und genre-offen, überraschen mit Wendungen und verhandeln die Lebensrealität einer jungen Generation.

Im Zentrum der Band steht – schon dem Namen nach – die Sängerin Nora Lyn Handschuh mit ihrer Authentizität und Energie, so die Jury. Sie selbst verstehe sich auch als „Geschichtenerzählerin“, wie sie im Interview verrät: „Ich habe ganz viele Ideen, ganz viele Gedanken in meinem Kopf, die ich gerne teile und Emotionen und will in erster Linie einfach authentische Musik machen.“ Habe sie Gedanken, die sie bewegen und die sie teilen wolle, schreibe sie kleine Gedichte in ihr Handy, so Handschuh. Inhaltlich gehe es um das Leben als junger Mensch, um Selbstzweifel, Hoffnung,  aber auch um Politik, den Klimawandel – und natürlich die Liebe.

Leipziger Band auf dem Erfolgskurs

Die Musikerin schätze die Möglichkeiten und die Wahrhaftigkeit, die der Jazz biete und sie wolle sich weiter in diese Richtung entwickeln. Aktuell studiert Nora Lyn Handschuh an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Jazz und Popularmusik. Sie tritt Solo und in verschiedenen Formationen auf. Mit Lyn & The Fingers hat sie bereits mehrere Konzerte gespielt, eine EP aufgenommen und ist zum Nanjing International Jazz Festival 2025 in China eingeladen.