„Verliert man schon mal die Lust“

Beliebte Bude fehlt auf dem Weihnachtsmarkt

Aktualisiert am 12.10.2025 – 11:34 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Aachener Weihnachtsmarkt (Archivbild): Ein beliebter Stand fehlt in diesem Jahr. (Quelle: Ying Tang via www.imago-images.de)

Seit mehr als zehn Jahren findet man die „Hütte 16“ auf dem Aachener Weihnachtsmarkt. Nun geben die Betreiber bekannt, dass sie aussetzen – aus Unzufriedenheit mit dem zugewiesenen Platz.

Ein beliebter Essens- und Glühweinstand setzt aus: Die „Hütte 16“ wird in diesem Jahr nicht auf dem Aachener Weihnachtsmarkt stehen. Das teilten die Betreiber, das Ehepaar Rolf und Alex Gerrards, am Dienstag auf ihrer Webseite mit. Grund dafür sei, dass man keinen geeigneten Platz für den Stand bekommen habe. Das Paar betreibt den Stand seit 2014.

Auf Anfrage schreibt Rolf Gerrards, der auch Inhaber der Fleischerei Gerrards in der Hartmannstraße ist, dass der Platz am Holzgraben im Vorjahr „schon nicht prickelnd“ gewesen sei. Dort stand man inmitten von drei handwerklichen Buden. Seine Gäste hätten sich damals schon nicht wohlgefühlt mit den angrenzenden Ständen.

Jedes Jahr wisse er nicht, ob oder wo man auf dem Weihnachtsmarkt stehe, so Gerrards. Er sagt: „Wenn man bedenkt, dass wir in zehn Jahren fünf verschiedene Plätze zugewiesen bekommen haben, verliert man schon mal die Lust.“ Mit „schwerem Herzen“ habe man sich deswegen entschieden, die Bude dieses Jahr nicht aufzubauen. Er und seine Frau hofften, im nächsten Jahr einen besseren Platz zu bekommen.

Was genau das Problem war, erklärt Till Schüler, Geschäftsführer des „Märkte und Aktionskreises City“ (MAC), auf Anfrage. Die drei handwerklichen Buden, die auch in diesem Jahr auf dem Holzgraben stehen, hätten sich beschwert, dass sie 2024 wegen der großen „Hütte 16“ nicht sichtbar gewesen seien und aufgrund dessen kein gutes Geschäft gemacht hätten. „Die hatten keine Chance“, so Schüler.

Er habe Gerrards deswegen vorgeschlagen, seine Hütte um drei Meter in Richtung der Fastfood-Kette „McDonalds“ zu verschieben. Gerrards war damit nicht einverstanden – der Platz sei noch schlechter als im Vorjahr, teilte er t-online mit.

Schüler erklärt weiter, dass die drei handwerklichen Buden entscheidend dafür seien, dass der Standort am Holzgraben überhaupt eine Genehmigung von der Verwaltung – die sogenannte Marktfestsetzung – bekommt. Die gebe es bei nur einer Bude dort nicht – es brauche somit die handwerklichen Stände neben der „Hütte 16“.

Einen kleinen Trost für die Fans der Bude gibt es aber trotzdem: Gerrards kündigt an, dass er ab dem 11. November bekannte „Hütten-Spezialitäten“ in der „To-Go“-Variante in seiner Fleischerei anbietet.