Berlin – Bahnhöfe werden zu Brennpunkten der Gewalt. Messer, Drogen, Schusswaffen. Jetzt greift der Innenminister durch!

BILD erfuhr: An diesem Wochenende kontrollierte die Bundespolizei mit Hunderten zusätzlichen Beamten 36 Bahnhöfe in ganz Deutschland. Der Grund: Immer wieder kam es dort in den vergangenen Monaten zu brutalen Angriffen mit Messern.

Dank Allgemeinverfügungen darf die Polizei jeden kontrollieren – und gezielt nach Waffen durchsuchen.

Jetzt kümmert sich der Innenminister um unsere Bahnhöfe: Alexander Dobrindt (55, CSU)

Jetzt kümmert sich der Innenminister um unsere Bahnhöfe: Alexander Dobrindt (55, CSU)

Foto: ddp/Michael Bihlmayer

Die Maßnahme ist Teil eines verschärften Sicherheitskonzepts von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Allein im ersten Halbjahr 2025 registrierte die Bundespolizei an deutschen Bahnhöfen

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▶︎ 14.047 Gewalttaten

▶︎ 26.613 Eigentumsdelikte

▶︎ 17.595 Sachbeschädigungen

▶︎ 1076 Sexualdelikte

▶︎ 4475 Drogendelikte

▶︎ 808 Verstöße gegen das Waffengesetz

Besonders dramatisch ist die Situation in Berlin. Hier verübten Täter von Januar bis Juli 2025 445 Gewalttaten im Bahnhofsbereich – ein Anstieg von 34 Prozent. 102-mal wurde ein Messer eingesetzt, in sieben Fällen andere Waffen. Reizgas kam in 61 Fällen zum Einsatz, Pyrotechnik in 23.

Innenminister Dobrindt macht klar: „Die Zahl der Gewalttaten steigt, besonders Messerangriffe machen vielen Menschen Angst. Deshalb ist es richtig, dass die Bundespolizei jetzt mit starker Präsenz und scharfen Kontrollen klare Kante zeigt.“

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Wie nötig das ist, zeigt eine Festnahme in Berlin: Am Donnerstagabend kontrollierten Bundespolizisten einen Mann am S-Bahnhof Neukölln. Im Hosenbund des Irakers fanden sie eine Schusswaffe samt Munition. Er hatte keine Berechtigung.

Polizisten erleben solche Szenen immer häufiger. Manuel Ostermann (35) von der Polizeigewerkschaft: „Bahnhöfe sind vielerorts zu Orten des Grauens geworden und werden von vielen Menschen zu Recht gemieden. Was Polizisten dort täglich erleben, übersteigt die Vorstellungskraft vieler Politiker. Die Gewalt explodiert – und die Tatverdächtigen stammen überwiegend aus den Hauptasylherkunftsländern.“