Großfahndung nach Alexander MeisnerGerücht über Westerwald-Mörder ist falsch – beim Motiv tappt die Polizei weiter im Dunkeln
Die Polizei sucht nach der Bluttat in Weitefeld mit Hochdruck nach Alexander Meisner (61).
Dpa/Polizei Rheinland-Pfalz
21. April 2025 um 11:41 Uhr
Es gibt bereits 1.000 neue Hinweise!
Nach der TV-Ausstrahlung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ wird die Polizei Koblenz beinahe von Hinweisen zum flüchtigen Westerwald-Killer Alexander Meisner überflutet. Zwar gibt es neue Erkenntnisse, doch noch immer bleiben zentrale Fragen offen.
Dank neuer Hinweise: Gerücht über Meisner ist falsch
Am Donnerstag nach der Ausstrahlung ist die Polizei mit einem Großaufgebot in Weitefeld/Elkenroth (Westerwald) im Einsatz. Neben Fahndungsmaßnahmen fokussieren sich die Ermittler besonders auf zwei Dinge: Den Ablauf der Tat und darauf, mehr über den Tatverdächtigen herauszufinden.
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Dank neuer Hinweise konnte bereits ein hartnäckiges Gerücht ausgeräumt werden. Es hat sich nicht bestätigt, dass Alexander Meisner eine Ausbildung zum Einzelkämpfer in Kasachstan gemacht hat. In den 90er Jahren habe er lediglich für zwei Jahre als Kraftfahrer bei der Armee gedient.
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Hier tappt die Polizei noch im Dunkeln
Noch im März soll der Beschuldigte einen neuen Reisepass beantragt, das Dokument allerdings nie abgeholt haben (RTL berichtete). Doch Hinweise darauf, dass sich Meisner ins Ausland geflüchtet habe, gebe es derzeit nicht, berichtet die Polizei jetzt. Vollständig ausschließen lasse sich dies jedoch nicht.
Gleichzeitig überprüfen die Beamten alle Hinweise zu der Beziehung zwischen Täter und Opfern. Derzeit gebe es noch keine relevanten Anhaltspunkte für eine persönliche Verbindung, die für die Tat relevant sein könnte. Die Auswertung dazu laufen noch.
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Eins der größten Rätsel in dem Fall gibt den Ermittlern der Täter selbst auf. Denn wenn es um das Motiv des Beschuldigten geht, tappen sie im Dunkeln. Was Meisner zu der Tat angetrieben hat, ist bislang völlig unklar.
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Polizei sucht weiter nach Alexander Meisner
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10.000 Euro für Hinweise auf den Täter
Den Ermittlern sei klar, dass die Geschehnisse rund um die Tat die Menschen bewegen und beunruhigen, heißt es. Deshalb werde die verstärkte Polizeipräsenz in dem Ort auch über die Osterfeiertage aufrechterhalten. Eine Anlaufstelle für die Anwohner ist außerdem in der Grundschule in Weitefeld eingerichtet.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des Beschuldigten führen. Hinweise nimmt die Polizei weiterhin unter der Telefonnummer 0261 103-50399 entgegen. (okr)