Im März hatte Ägypten einen Wiederaufbau-Plan für den Gazastreifen präsentiert, der ein Volumen von 53 Milliarden Dollar hatte. Israel hatte seine Offensive in dem Küstenstreifen, die neben sehr vielen Toten auch zu massiven Schäden an Gebäuden und Infrastruktur geführt hat, allerdings auch danach fortgesetzt.

US-Vizepräsident JD Vance hat erklärt, dass die in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln „jeden Moment“ freigelassen werden könnten. „Es sollte wirklich jeden Moment so weit sein“, sagte Vance am Sonntag in der NBC-Sendung „Meet the Press“. Der Präsident der Vereinigten Staaten werde am Montagmorgen (Ortszeit Naher Osten) in die Region reisen, um die Geiseln zu begrüßen, fügte Vance hinzu.

Nach israelischen Angaben soll die Freilassung am frühen Montagmorgen erfolgen. Regierungssprecherin Shosh Bedrosian bestätigte, dass alle 20 lebenden Geiseln gleichzeitig freikommen werden. Sie sollen zunächst an das Rote Kreuz übergeben werden, bevor sie die Grenze nach Israel überqueren. „Israel ist bereit, die Geiseln in Empfang zu nehmen“, sagte Bedrosian. Die Übergabe der Geiseln soll ohne öffentliche Bilder erfolgen, um Hamas-Propaganda zu verhindern, wie Bedrosian betonte. Sechs bis acht Fahrzeuge stünden bereit, um die freigelassenen Geiseln aus dem Gazastreifen herauszubringen. Anschließend sollen sie zu israelischen Streitkräften in den von Israel kontrollierten Teilen des Gazastreifens gebracht werden.

Dort werden die Geiseln medizinisch untersucht und im Süden Israels mit ihren Familien zusammengeführt. Bedrosian erklärte, Israel sei vorbereitet, falls eine der freigelassenen Personen dringend medizinische Hilfe benötige. Auch die sterblichen Überreste der in Gefangenschaft Verstorbenen sollen übergeben werden. Diese würden in mit israelischen Flaggen bedeckten Särgen in Israel ankommen.

US-Vizepräsident JD Vance hat betont, dass die Vereinigten Staaten keine Soldaten in Gaza oder Israel einsetzen werden. „Wir haben nicht vor, Truppen in der Region zu stationieren“, sagte Vance am Sonntag in der NBC-Sendung „Meet the Press“.

Nach Informationen der „Jerusalem Post“ sind allerdings bereits rund 200 US-Soldaten auf dem Weg nach Israel – wenn auch nicht für Kampfeinsätze. Wie die Zeitung unter Berufung auf einen US-Beamten berichtete, sollen die Soldaten in den kommenden Tagen eintreffen, um ein Koordinierungszentrum aufzubauen. Dieses soll die internationalen Bemühungen in Gaza nach dem Rückzug der israelischen Armee unterstützen und die humanitäre Hilfe sowie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Staaten und Organisationen koordinieren.