Der Discounter Tedi plant die Verlagerung seiner Logistikflächen aus Dortmund-Brackel nach Kamen. Dafür sollen die Lagerhallen am Brackeler Hellweg stufenweise geräumt und abgerissen werden.
„Wir kommentieren die Anfrage nicht“, erklärte das Unternehmen, das die Umzugspläne bisher nicht öffentlich bekanntgemacht hatte, gegenüber den Ruhrnachrichten. Tedi-Mitarbeiter zeigen sich überrascht von der Entscheidung.
Tedi-Gelände soll Wohnraum schaffen
Das freiwerdende Gelände in Brackel ist 13 Hektar groß. Dort sollen bis zu 800 Wohnungen entstehen. Geplant sind viergeschossige Mehrfamilienhäuser, von denen rund 30 Prozent sozial gefördert und zu bezahlbaren Mieten angeboten werden. Zudem sind zwei Kindergärten sowie Spielplätze und Grünflächen vorgesehen. Neues Gewerbe soll nur wenig Lärm verursachen.
Die Tedi-Hauptverwaltung mit rund 1.400 Mitarbeitern bleibt am Brackeler Hellweg bestehen. Auch das Parkhaus bleibt erhalten. Der Großteil des Geländes wird jedoch vollständig neu entwickelt. Die Stadt erhofft sich durch das Projekt eine Aufwertung des Stadtteils und die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum.
Tedi-Wechsel folgt klarer Strategie
Hinter den Plänen steht die Dortmunder Investorenfamilie Heinig, die auch Tedi kontrolliert. Ihr Fokus liegt zunehmend auf der Immobilienbranche, während Logistik nach Kamen ausgelagert wird. Die Umnutzung entspricht ihrer Strategie, Immobilien durch Wohnungsbau wirtschaftlich aufzuwerten. Das Vorhaben reiht sich in ähnlichen Projekten der Heinig-Gruppe ein.
Mehr News:
Die Stadt Dortmund unterstützt das Vorhaben und muss nun Baurecht für das neue Wohngebiet schaffen. Dazu sind Planänderungen nötig, die auch das Ruhrparlament in Essen absegnen muss. Während der Projektentwickler Purple Rhino das Straßennetz anlegt, bleibt unklar, welche Gesellschaft letztlich das Großprojekt auf dem Tedi-Gelände umsetzt.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.