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Archivfotos Rüdiger Lüders.

Der Betrieb von Greater Anglia ist am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, in öffentliches Eigentum überführt worden, um weiterhin Bahnreisende aus Ostengland von und nach London zu befördern und das Wirtschaftswachstum in der gesamten Region zu unterstützen.

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Greater Anglia betreibt Zugverbindungen von Cambridge, Ipswich, Norwich und Colchester nach London sowie zum Flughafen Stansted, nach Peterborough, Hertford und auf Nebenstrecken der Region.

„Reisende, die von und nach Norwich pendeln oder einen Tagesausflug nach Cambridge unternehmen, werden jetzt mit Verkehrsmitteln reisen, die sich in öffentlicher Hand befinden und deren Betrieb ganz auf ihre Interessen ausgerichtet ist,“ sagte Verkehrsministerin Heidi Alexander und erklärte weiter: „Wir reformieren ein fragmentiertes System und legen den Grundstein für eine zuverlässigere, effizientere und verantwortungsvollere Eisenbahn – eine Eisenbahn, die die Fahrgäste an erste Stelle setzt und die hohen Standards erfüllt, die sie zu Recht erwarten.“

Der Betrieb von Greater Anglia fällt als dritter unter das Gesetz der Regierung über Personenverkehrsdienste (in öffentlichem Eigentum) und wird somit einen weiteren Schritt in Richtung eines einfacheren, einheitlicheren Eisenbahnnetzes unter Great British Railways (GBR) markieren. Greater Anglia schließt sich jetzt c2c, Northern, TransPennine Express, Southeastern, LNER und South Western Railway an, die bereits vom staatlichen DfT Operator Limited (DFTO) betrieben werden.

Erst letzte Woche wurde Greater Anglia, das im Zeitraum 2024–2025 81,8 Millionen Fahrgäste beförderte, bei den National Transport Awards zum Bahnbetreiber des Jahres gekürt. Das Verkehrsministerium (DfT) erklärte, dass das Unternehmen mit staatlicher Unterstützung weiterhin zum regionalen Wachstum beitragen werde.

Durch ein stufenweises Programm zur Verstaatlichung der Bahnen und die gleichzeitige Gründung von GBR reformiert die Regierung grundlegend die Art und Weise, wie die britischen Eisenbahnen betrieben werden, wobei die Fahrgäste immer an erster Stelle stehen. Im Vorfeld der Gründung von GBR werden integrierte Führungsteams bei den staatlichen Bahnbetreibern und zuständig für die Strecken von Network Rail eingerichtet, um die Zusammenarbeit und Verantwortlichkeit zu verbessern und damit Verbesserungen für Fahrgäste und Güterverkehrskunden zu erzielen.

Der Betriebe von West Midlands Trains wird am 1. Februar 2026 an DFTO übertragen, gefolgt von Govia Thameslink Railway (GTR) am 31. Mai 2026. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in den Plänen der Regierung, die Dienste in öffentliches Eigentum zu überführen. Es wird erwartet, dass die Chiltern Railways und die Great Western Railway diesem Beispiel folgen. Das Verkehrsministerium wird zu gegebener Zeit endgültige Entscheidungen darüber treffen, wann genau dies geschehen soll.

RL, WKZ; Quellen: BBC, GOV.UK