Nach mehreren Fehlgeburten
„Let’s Dance“-Profi setzt auf umstrittene Therapie

13.10.2025, 15:03 Uhr

Artikel anhören

Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Nach drei Fehlgeburten setzt Renata Lusin auf eine umstrittene Behandlung, die in Deutschland nur eingeschränkt zugelassen ist. Mit Erfolg: Die „Let’s Dance“-Tänzerin erwartet erneut ein Kind. In einem Clip gibt die 38-Jährige ihren Fans einen Einblick in ihre Schwangerschaftsreise.

Profitänzerin Renata Lusin hat auf Instagram einen sehr persönlichen Einblick in ihre aktuelle Schwangerschaft gegeben. In einem emotionalen Post, den auch ihr Mann Valentin Lusin teilte, erklärt sie, dass sie erst über das Thema sprechen wollte, wenn sie selbst positive Erfahrungen gemacht habe – und „jetzt scheint es zum zweiten Mal positiv zu sein“.

Die „Let’s Dance“-Tänzerin berichtet, dass sie nach drei Fehlgeburten nicht mehr tatenlos zusehen wollte. „Ich habe überall nachgefragt, was man alles kontrollieren kann“, schreibt sie. Über ihre Community habe sie schließlich einen entscheidenden Hinweis erhalten und sei in eine Reproduktionsklinik gegangen, wo sie umfangreiche Untersuchungen durchführen ließ. Das Ergebnis: Bei der 38-Jährigen fehlen alle drei KIR-Gene, die normalerweise die Schwangerschaft unterstützen.

Weiter habe sie erfahren, dass ein „Medikament wie Granocyte“ helfen könne. Doch diese Behandlung ist offenbar nicht unumstritten: Einige Kliniken hätten sie dafür „ausgelacht“ und ihr davon abgeraten. Das Argument: Auch Frauen ohne KIR-Gene können gesunde Kinder auf die Welt bringen. „Das stimmt“, fügt Lusin hinzu. In Deutschland sei das Medikament nur in Verbindung mit Chemotherapie oder Knochenmarkspende zugelassen, in Frankreich hingegen auch in der Reproduktionsmedizin.

„Es kann auch alles Zufall sein …“

Dennoch entschied sich die Tänzerin, diesen Weg zu gehen. „Ich bin immer schnell natürlich schwanger geworden, aber alle Babys haben maximal bis zur 13. Woche im Bauch überlebt“, schreibt sie offen über die schwer erträgliche Phase vor der Gen-Diagnose.

Ihre Tochter Stella kam schließlich im März 2024 zur Welt. „Es kann auch alles Zufall sein und vielleicht wäre Stella auch ohne Spritzen geboren, aber die Verzweiflung war zu hoch und ich war bereit, alles, was geht, auszuprobieren“, so Renata Lusin. Die schwangere Tänzerin verweist zudem auf Studien der Klinik in Grevenbroich, die seit über acht Jahren mit dieser Methode signifikante Erfolge erzielt habe. Demnach liege die Erfolgsquote bei etwa 70 Prozent für Frauen mit KIR-Gendefizit, die mit dem Medikament behandelt wurden.

Im Clip zu dem Post zeigt das Ehepaar Lusin dramatische und entscheidende Momente bei der ersten Schwangerschaft, unter anderem die vielen Spritzen, die er ihr von der siebten bis zur zehnten Schwangerschaftswoche im Bauchbereich setzte – eine „Odyssee“, wie es heißt. Bei der aktuellen Schwangerschaft setzten sie demnach wieder auf die Methode. Und das mit Erfolg. Sie sei nun „drei Monate drüber“ und habe ihren Mutterpass, freut sich Renata Lusin in die Kamera.

Anfang Oktober hatten die beiden „Let’s Dance“-Stars der „Bild“-Zeitung bestätigt, dass ihr zweites Kind im kommenden Frühjahr zur Welt kommen soll. „Wir sind wirklich überrascht, dass es so schnell geklappt hat“, zitierte die Zeitung die Schwangere.