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Markus Seyboldt durfte wegen zwei Tabletts am ZOB nicht in den Flixbus einsteigen. © Privat
Ein Flixbus ließ Wiesn-Bedienung Markus Seyboldt in München am ZOB stehen. Grund dafür: seine großen Tabletts. Flixbus verweist auf die Gepäckregeln.
München – Ausgebremst vom Flixbus-Personal – und das wegen zwei Tabletts! Als Wiesn-Kellner Markus Seyboldt am Montag nach der Wiesn Richtung Tübingen heimfahren wollte, wurde er kühl abserviert. „Die Frau, die fürs Einchecken in den Bus zuständig war, war extrem unfreundlich“, berichtet der 35-Jährige unserer Redaktion.
Wiesn-Kellner: „Ich hätte gern einen Aufpreis bezahlt“
„Sie hat gesagt: ‚Schmeißen Sie den Müll weg!‘“ Müll? Diese beiden Tabletts sind wichtige Arbeitsuntensilien für Seyboldt, „200 bis 250 Euro wert“. Er habe nur ohne die Tabletts einsteigen dürfen. Deswegen nahm er stattdessen die Bahn.
Während der Wiesn bediente er im Ochsenbraterei-Festzelt. Die Flixbus-Hinfahrt nach München sei noch reibungslos verlaufen, erzählt er. Überhaupt habe es nie Probleme wegen seiner zwei großen Tabletts gegeben. Seyboldt schnallt sie für den Transport mit einem Spanngurt zusammen. „Auf der Fahrt nach München durfte ich sie ganz normal im Gepäckraum verstauen.“ Die Tabletts messen ungefähr 1,10 Meter auf 60 Zentimeter.
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Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt eine Flixbus-Sprecherin, dass ein reguläres Gepäckstück die Maße 50 mal 30 mal 80 Zentimeter nicht überschreiten dürfe. Für ihren Transport hätte der Kellner die Tabletts als Sondergepäck buchen müssen. Er beteuert: „Ich habe gesagt, dass ich für die Tabletts gern einen Aufpreis bezahle.“
Flixbus lehnt eine Erstattung des Bahntickets ab
Darauf habe sich die Mitarbeiterin nicht eingelassen. Die Flixbus-Sprecherin erklärt: „Dass der Passagier in der Vergangenheit möglicherweise mit denselben Gegenständen reisen konnte, mag daran liegen, dass unser Buspersonal das übergroße Gepäck übersehen hat.“
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Seyboldt ist schließlich vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Arnulfstraße per Taxi zum Hauptbahnhof und von dort mit dem Zug heimgefahren. „Das hat mich zusammen 135,20 Euro gekostet.“ Flixbus lehnt eine Erstattung des Bahntickets ab. Man habe aber bereits eine Rückerstattung des ungenutzten Flixbus-Tickets veranlasst, so die Sprecherin. Seyboldt will künftig vorsichtshalber das Auto nehmen.