Berlin – Die Welt feiert Donald Trumps Friedensplan, doch gibt’s auch jede Menge Kritik. Ganz weit vorne: Ex-Grüne-Chefin Ricarda Lang (31) in der neuen ntv-Talkshow „Blome & Pfeffer“ mit RTL-Politikchef Nikolaus Blome (62) und ntv-Journalistin Clara Pfeffer.

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Das Problem der Grüne-Politikerin: „Ich bin froh darüber, dass Donald Trump den Nobelpreis nicht bekommen hat. Er würde einen Nobelpreis als Legitimation für sein Vorgehen in Amerika nehmen, wo er immer wieder demokratische Werte mit Füßen tritt.“

Langs Sorge: „Wir wissen nicht, wie sich die USA in den nächsten Jahren entwickeln wird. Ob da in ein paar Jahren überhaupt noch demokratische Wahlen stattfinden. Stellen wir uns vor, der Weg in eine faschistoide Richtung geht immer weiter, und Donald Trump kann sagen: aber ich habe doch den Friedensnobelpreis!“

Einwand Blome: „Donald Trump hat halt etwas geleistet.“ – Talk-Kollegin Pfeffer prompt mit erhobenem Zeigefinger: „Das wissen wir überhaupt nicht, ob er wirklich etwas geleistet hat. Es ist noch völlig unklar, ob das ein währender Frieden ist, wenn die Hamas noch ein bisschen bewaffnet bleiben darf. Ich würde sagen, wir warten erstmal ab, ob daraus wirklich ein Frieden wird. Die Befreiung der Geiseln kann er sich auf das Revers schreiben, aber ob er da wirklich Frieden gestiftet hat…“

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Konter von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (60): „Erst mal ist es ein Tag der Freude. Da kann sich jeder freuen, ob er Trump mag oder nicht. Ohne Trump wäre es nicht dazu gekommen. Das ist sein Verdienst. Wir mögen ihn nicht, wir kritisieren ihn, aber das ist Friedenspolitik der erfolgreichen Art.“

Aber, so auch Weimer: „Hätte er dafür den Nobelpreis verdient? Da würde ich sagen: Nein. Für mich gehört zum Nobelpreis auch ein Stück Integrität in der Persönlichkeit. Das verkörpert er nicht.“

Blome prompt über frühere Preisträger wie etwa den für Terroranschläge verantwortlichen PLO-Chef Jassir Arafat: „Jassir Arafat und andere waren bestimmt keine Lichtgestalten, und wahrscheinlich noch weniger Lichtgestalten als Donald Trump.“

Weimer mit neuer Idee: „Vielleicht nutzt es uns, dass er ihn nicht bekommen hat und nun den Ehrgeiz hat, ihn im nächsten Jahr zu bekommen, und er schafft in der Ukraine jetzt auch noch einen Friedensdeal! Dann wäre uns allen sehr gedient. Dass er diesen Ehrgeiz hat, ihn zu bekommen, der hilft.“

Pfeffer darauf mit einem besonders schlimmen Vorwurf: „Sie haben gesagt, ohne Donald Trump wären wir nicht so weit gekommen. Das wissen wir erstmal nicht, wie ein anderer US-Präsident oder eine US-Präsidentin gehandelt hätte. Man muss ja auch sagen: Donald Trump hat es extrem lange laufen lassen. Man könnte auch umgekehrt argumentieren, dass erst mal sehr, sehr viele Menschenleben verloren gegangen sind auf dem Weg dahin. Man weiß ja nie, was hätte sein können, wenn jemand anderes an seiner Stelle gewesen wäre.“