Die Aktiven der Würselener Senioren-Werkstatt (WSW) waren wieder fleißig und kreativ. Beim nächsten Tag der offenen Tür am Samstag, 8. November, können Interessierte von 10 bis 17 Uhr in Augenschein nehmen, was die geschickten Hände der Mitglieder gefertigt haben. Und erwerben kann man die vielfältigen Produkte auch gleich vor Ort, am Mauerfeldchen 29, im Berufsbildungszentrum für Pflege und Gesundheit (BZPG).
Unten im Keller des BZPG befindet sich ein kleines Reich, in dem es nach Holz duftet, wo jeden Dienstag Bohrer surren und Sägen knarzen, wo fleißige Senioren werkeln und basteln. Mit kleinen Reparaturen und dem Aufbau der Werkstatt hat die WSW im Jahre 1998 angefangen. Seitdem treffen sich handwerklich talentierte Rentner unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Heinz-Willi Lynen jeden Dienstag von 15 bis 19 Uhr dort, um allerlei Schönes herzustellen. Bei der WSW geht es darum, dass ältere Menschen sich selbst nochmals beweisen können, was sie alles können. Hier zeigt man, dass es Spaß macht, etwas miteinander zu tun sowie jahrelang erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterzugeben.
Jetzt sind auch wieder Weihnachtskrippen hoch im Kurs: Die WSW bietet eine vielfältige Auswahl. Foto: WSW
Zum Staunen sind die vielen Massivholzsachen im rappelvollen Ausstellungsraum, Vogelhäuser und Nistkästen in diversen Größen, Insekten- und Igelhotels, Eichhörnchen-Futterstellen und vieles mehr. Das ist alles zu erschwinglichen Preis, weil, so betonen die Mannen der WSW, man nicht auf Profit aus ist. Unbezahlbar seien diese Produkte allerdings, würde man einen Stundenlohn, das hochwertige Material und die professionelle Machart zugrunde legen.
Kinder als Nutznießer
Alles, was zusammengebaut wird, verkaufen die Senioren allerdings für einen guten Zeck: „Als Dank für den hervorragenden Verkauf unserer hochwertigen Produkte in den vergangenen Jahren möchten wir die Schwächsten unserer Gesellschaft, die Kindern der Stadt Würselen, am Erfolg teilhaben lassen.“ So sind bisher schon 27.000 Euro an Einrichtungen, die sich für Kinder einsetzen, gespendet worden.
Nutznießer waren unter anderen alle Kindergärten in Würselen, Initiativen wie „Wir in Würselen“, „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen“, die Kinder- und Jugendfeuerwehren in Würselen, Bardenberg und Broichweiden, der Integrationsverein „Türöffner“.
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Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Fördervereine der Grundschulen Bardenberg, Weiden, Morsbach und Würselen jeweils einen Scheck über 1000 Euro erhielten, soll in diesem Jahr die Summe ausgegebener Spenden die 30.000-Euro-Marke erreichen. Je 1000 Euro gehen an die Fördervereine der Grundschulen Linden-Neusen, Scherberg und der Sebastianusschule.
„Mit der festen Überzeugung, dass alle Fördervereine mit ihren Teams genau wissen, wo man das Geld am besten einsetzt“, wird der 1. Vorsitzende Heinz Willi Lynen zusammen mit Geschäftsführer Martin Reuls im Beisein von Städteregionsrat Tim Grüttemeier und Bürgermeister Roger Nießen um 13 Uhr die Schecks überreichen.