Notfall im Zentrum von Dresden
Mann stürzt in sechs Meter tiefen Abwasserschacht

21.04.2025, 14:32 Uhr

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In Dresden läuft ein 22-Jähriger über eine Grünfläche. Plötzlich stürzt er in einen Abwasserschacht, der laut Polizei „augenscheinlich unzureichend gesichert“ ist. Rund 40 Einsatzkräfte und ein Rollgliss sind notwendig, um den 22-Jährigen zu befreien.

Ein junger Mann ist mitten im Stadtzentrum von Dresden in einen tiefen, gemauerten Schacht gestürzt. Die Höhenrettung der Feuerwehr holte den Schwerverletzten am Ostersonntag mit Spezialtechnik aus etwa sechs Metern Tiefe am Rande einer Wiese am Pirnaischen Platz. Der 22-Jährige wurde noch vor Ort vom Notarzt erstversorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht. Er schwebt nicht in Lebensgefahr.

Nach bisherigen Erkenntnissen fiel der 22-Jährige beim Überqueren einer Grünfläche vor dem Dresdner Polizeipräsidium „in einen augenscheinlich unzureichend gesicherten, sechs Meter tiefen Abwasserschacht“, teilte die Behörde mit. In der Sache werde daher wegen des Verdachtes der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Gegen wen sich der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung richtet, kann die Polizei bisher nicht sagen.

Laut MDR war der Schacht nur mit einem hölzernen Gullydeckel abgedeckt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers rief der junge Mann selbst über die 112 Hilfe und konnte seine Lage schildern. Die Erstversorgung erfolgte noch im engen Schacht, dessen Öffnung nur etwa einen Meter breit war, ehe die Befreiung aus misslicher Lage mit Drehleiter und einem sogenannten Rollgliss gelang: Das Rollgliss ist ein Abseilgerät, bei dem ein Seil über mehrere Rollen geführt wird und das insbesondere für vertikale Rettungen geeignet ist.

Daran waren zusammen rund 40 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt. Wie genau es zu dem Unglück in unmittelbarer Nähe des Polizeipräsidiums kam, wird untersucht und dabei auch geprüft, ob der Schacht abgedeckt war.