EM-Qualifikation der U21
„Echt anstrengend“: Deutschland dreht Partie und ist auf Kurs
Aktualisiert am 14.10.2025 – 20:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Nelson Weiper (l.) neben Ilyas Ansah: Das deutsche Team schaffte die Wende. (Quelle: IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz)
Deutschland wollte nach der Griechenland-Pleite eine Reaktion zeigen. Doch kurz nach Anpfiff gab es den nächsten Dämpfer. Dann bewies das Team Mentalität.
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat im Kampf um das Ticket zur Europameisterschaft 2027 Wiedergutmachung geleistet. Am Dienstagabend drehte das Team von Antonio Di Salvo einen 0:1-Rückstand im Qualifikationsspiel gegen Nordirland und gewann letztlich 2:1 (0:1). Nach drei Spieltagen steht Deutschland damit hinter Griechenland auf Platz zwei in Gruppe F.
Nordirlands Ruairi McConville brachte den Gastgeber nach einem Eckstoß per Kopf in Führung (4. Minute). Die Partie in Belfast plätscherte allmählich vor sich hin. In der Schlussphase drehte das deutsche Team dann auf: Assan Ouédraogo (78.) und Dženan Pejčinović (83./Foulelfmeter) trafen den Nordiren mitten ins Herz.
Abwehrspieler Tom Rothe sagte nach Abpfiff bei ProSieben MAXX: „Wir sind wieder sehr schlecht ins Spiel gestartet. Dann war es gegen tief stehende Nordiren schwer. Am Ende wurden sie müde, das haben wir ausgenutzt.“ Vor allem der erneut verpatzte Start nervte den Abwehrspieler von Union Berlin: „Ich hoffe, es war das letzte Mal. Es war echt anstrengend.“
Wie schon beim 2:3 gegen Griechenland verschlief das DFB-Team den Start völlig und lief dem frühen Gegentor lange Zeit vergeblich hinterher. „Das war leider eine Blaupause zu Freitag. Wir haben die Bedingungen nicht gut angenommen, waren darauf nicht mental vorbereitet“, sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig zur Pause bei ProSieben MAXX.
Eine „heiße Nummer“ hatte Di Salvo auch mit Blick auf das hart erkämpfte 1:0 der deutschen A-Nationalmannschaft einen Tag zuvor wenige Kilometer entfernt erwartet. Drei Spieler des nordirischen A-Teams standen keine 24 Stunden später sogar bei der U21 in der Startelf. „Wir wissen also, was uns erwartet“, so Di Salvo.
Doch wie schon gegen Griechenland, als es nach 15 Minuten 0:2 stand, misslang der Start vor 1.000 Fans im Stadion The Oval total: Nach einem Eckball durfte McConville nahezu unbedrängt einköpfen. Die nach zahlreichen Ausfällen umgestellte deutsche Abwehr wirkte zu Beginn orientierungslos, erst nach 20 Minuten fand die deutsche Auswahl ins Spiel.
Vor allem Kapitän Tom Bischof vom FC Bayern München ging mit großem Einsatz voran und hatte bei einem Distanzschuss auch die erste Chance (24.). Torhüter Dennis Seimen (SC Paderborn), der gegen Griechenland noch böse gepatzt hatte, verhinderte aber auch das 0:2 (39.).
Nach der Pause drückte das deutsche Team dann auf den Ausgleich. In der 56. Minute lag der Ball im Netz, doch der Mainzer Nelson Weiper stand im Abseits. Ein später Doppelschlag wendete doch noch das Blatt: Erst köpfte Ouédraogo platziert ins linke Eck ein, dann verwandelte der eingewechselte Pejčinović vom Punkt.
