Straussee bei Strausberg
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Idylle pur, klare Gewässer, Wald und Wiesen – das klingt nicht unbedingt nach Berlin, aber das meinen wir auch gar nicht. Wir reden von einem kleinen Ausflug in die wunderschöne Umgebung Berlins – der Kleinstadt Strausberg in Brandenburg! Sie liegt etwa 35 Kilometer nordöstlich von Berlin und trägt den Spitznamen „grüne Stadt am See“. Wer also nach etwas Erholung vom Hauptstadttrubel sucht, ist hier genau richtig. In nur 20 Minuten seid ihr mit der Regionalbahn von Lichtenberg aus dort.

Natur pur in der „grünen Stadt am See“ StrausseeFoto: Shutterstock

Strausberg liegt malerisch gelegen direkt am Straussee, ein eiszeitlicher Rinnensee hat eine Wasseroberfläche von etwa 136 Hektar. Die Stadt hat sich um das langgestreckte Ufer herum in schmalen Bahnen entwickelt und ist vom Wasser geprägt. Viele klare Gewässer haben der Stadt ihren idyllischen Ruf und eine maritime Atmosphäre eingebracht. Insgesamt 300 Hektar Wasser findet ihr rund um Strausberg.

Im Sommer könnt ihr an den Badeseen und dem historische Freibad perfekt die heißen Tage verbringen, im Winter lädt der Straussee zum Spaziergang ein. Ihr könnt dort Rudern, Angeln und Tauchen​. Und ein weiteres einzigartiges Highlight: Die einzige Oberleitungsfähre Europas verkehrt hier.

Die Umgebung ist ideal für Wander:innen, Radfahrer:innen und Naturliebhabende. Denn ein kilometerlanges Netz an Wander-, Rad- und Reitwegen führt durch Wälder und vorbei an den Seen. Die Landschaft ist abwechslungsreich, was die Stadt selbst zu nutzen weiß: Sie gibt gleich einen ganzen Wanderkalender an mit einer Menge Tipps für schöne Routen.

​Strausberg, die Stadt mit dem Vogel StrausseeFoto: Shutterstock

Wer nach Strausberg reist, kommt an einem Motiv nicht vorbei: Dem Vogel Strauß. Überall in der Stadt findet ihr kunstvoll gestaltete Modelle rund um dem Strauß. Ähnlich wie der Berliner Bär in der Hauptstadt hat dieser Vogel einen besonderen Platz im Herzen der Einwohner:innen – denn er lässt in eine lange Stadtgeschichte blicken.

Grund für den Namen Strausberg war vermutlich der See, so gibt es die Stadt selbst an. Dieser wurde aufgrund seiner länglichen Form als “Strutz” bezeichnet, was in mehreren slawischen Sprachen “Schote” bedeutet. Im Mittelhochdeutschen verwendete man „Struz” oder „Strus” allerdings für den Vogel Strauß. Als die ehemals slawischen Gebiete erobert wurde, änderte sich damit auch die Bedeutung des Namens des Sees und der Stadt.

Auch die Stadt selbst ist sehenswert. Mit nur rund 27.ooo Einwohner:innen passiert hier zwar vergleichsweise wenig, aber von der geringen Zahl sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Altstadt ist mit ihrem Kopfsteinpflaster, bunten Häuschen im Fischerkiez und gemütlichen Cafés besonders gemütlich. Es gibt ein Heimatmuseum, das Stadtmuseum, das Flugplatzmuseum und zahlreiche Denkmale wie der „Rote Matrose“ zur Erinnerung an die Novemberrevolution​. Die Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert ist sogar eine der ältesten Feldsteinkirchen Brandenburgs.