Neuer Fahrplan ab Dezember
Mehr Tempo, mehr Takt: Bahn baut Angebot ab München aus
15.10.2025 – 16:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei ICE-Züge bei der Abfahrt vom Münchner Hauptbahnhof (Archivbild): Der neue Fahrplan tritt am 14. Dezember in Kraft. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)
Der Fahrplanwechsel der Bahn bringt mehr Tempo und Komfort für Reisende ab München. Neben schnelleren ICE-Zügen in den Norden kommen auch ganz neue Ziele hinzu.
Die Deutsche Bahn (DB) hat ab dem 14. Dezember einen neuen Fahrplan angekündigt – mit zahlreichen Neuerungen für München und Süddeutschland. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr, erklärte in einer Mitteilung: „Die Menschen wollen Bahn fahren. Wo jetzt schon viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir im neuen Fahrplan noch mehr Zugfahrten an.“
So stehen für Reisende ab dem Münchner Hauptbahnhof künftig mehr und schnellere ICE- und EC-Verbindungen zur Verfügung, insbesondere Richtung Berlin und Österreich, aber auch in den Balkan und sogar nach Osteuropa. „Wir bauen unseren Fahrplan mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus“, führte Peterson weiter aus.
Zwischen München und Berlin verkehrt ab Mitte Dezember jede Stunde ein besonders schneller ICE über Nürnberg, Erfurt und Halle – insgesamt 16 Mal täglich und damit dreimal so oft wie bisher. Die Fahrzeit beträgt nach Angaben der Bahn rund vier Stunden. Zudem wird die Verbindung Erfurt-Nürnberg mit Weiterfahrt nach München im Halbstundentakt bedient.
Darüber hinaus besteht auch von München/Nürnberg nach Würzburg weiterhin ein ICE-Halbstundentakt. Durch zusätzliche Fahrten und geänderte Abfahrtszeiten verkürzten sich auch andere Umsteigeverbindungen um jeweils rund 30 Minuten, heißt es. So gehe es künftig etwa von München nach Dresden in viereinhalb Stunden.
Mehr Direktverbindungen gibt es im neuen Fahrplan auch ab München über Rosenheim nach Klagenfurt an den Wörthsee und nach Graz in der Steiermark. Diese sollen laut der Bahn nahezu zweistündlich verkehren. Dazu fährt ein Eurocity künftig einmal täglich um 10.16 Uhr direkt nach Ljubljana in Slowenien und Zagreb in Kroatien.
Außerdem fährt ab Dezember ein Nachtzug ab München über Wien ins polnische Przemyśl an der ukrainischen Grenze – mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen. Diese ergänzt die schon bestehende Nachtzugverbindung der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) nach Warschau. Der ICE via Augsburg nach Amsterdam fährt künftig zwei Stunden früher (14.20 Uhr). Dies habe eine „attraktivere Ankunftszeit“ in der niederländischen Hauptstadt zur Folge.
Die ICE-Linie München–Hamburg wird in Zukunft einheitlich mit längeren ICE-Zügen der Baureihe 4 mit Platz für bis zu 830 Passagieren gefahren. Durch den Entfall der Zugteilung in Hannover von/nach Bremen und von einmal täglich abweichende Ziele wie Dortmund, Passau und Wien soll es zu weniger Verspätungen kommen. Auch Richtung Köln, Frankfurt und Essen entfällt ein Kuppelmanöver in Würzburg, was laut Bahn mehr Pünktlichkeit bringen soll.
Neu entsteht ein durchgehender Zweistundentakt für die besonders schnelle Direktverbindung von München via Stuttgart und Frankfurt nach/von Rhein/Ruhr durch die Schließung einer bislang bestehenden Taktlücke. Baubedingt 2026 nicht angeboten werden können die beiden Sprinter-Zugpaare (Hin- und Rückfahrt) auf der Strecke Düsseldorf-Nürnberg-München.