Was passierte am 23. November 2019 in der Villa von Michael Schumacher (56)? Wurde eine Pflegerin auf dem Anwesen des verunglückten Formel-1-Giganten vergewaltigt?

Unter Verdacht steht der australische Rennfahrer Joey M. (29), der damals mit Schumi-Sohn Mick befreundet war und zeitweise auf dem Schumacher-Gelände wohnte.

Juni 2017: Der Angeklagte und Schumacher-Sohn Mick (damals 18/heute 26) bei einem Formel-3-Rennen in Ungarn

Juni 2017: Der Angeklagte Joey M. und Michael Schumachers Sohn Mick (damals 18/heute 26) bei einem Formel-3-Rennen in Ungarn

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Die Vorwürfe erhebt Krankenschwester Najia B. Sie hatte bis 2020 für die Schumacher-Familie gearbeitet. Die mutmaßliche Vergewaltigung ereignete sich auf dem Anwesen in Gland (Schweiz). Zwei Jahre später hatte Najia B. dann laut der Schweizer Tageszeitung „24heures“ Anzeige erstattet.

Dem Bericht zufolge sagte der Angeklagte aus, er habe die Krankenschwester bereits in einem Genfer Club geküsst, bevor es zum Vorfall gekommen sein soll.

Dort kam es laut Anklage zu einer Begegnung im Billardzimmer. Die Krankenschwester wollte nach Schichtende den Abend mit befreundeten Kollegen ausklingen lassen, es soll viel Alkohol geflossen sein.

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Später am Abend soll sich die Frau nicht mehr wohlgefühlt haben. Freunde hätten sie ins Bett gebracht und bei eingeschaltetem Licht – „ohne sie auszuziehen“ – schlafen gelegt. Kurz darauf soll der Angeklagte das Zimmer betreten und die Frau laut Anklage zweimal vergewaltigt haben.

Brisant: Najia B. soll in die Erpressung gegen die Familie Schumacher verwickelt gewesen sein, wurde beim Prozess Anfang des Jahres in Wuppertal vom Haupttäter belastet. Sie sollte angeblich an der Beute beteiligt werden.

Die Schweizer Tageszeitung berichtet außerdem, dass der Rennfahrer 2024 für eine Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft aus Australien angereist war. Damals räumte er ein, dass es sich um ein einvernehmliches Verhältnis gehandelt habe. Die Krankenschwester bestritt gegenüber Ermittlern eine engere Beziehung zu dem Mann.

Angeklagter kommt nicht zur Verhandlung

Zur Verhandlung am Mittwoch vor dem Gericht in Nyon/Schweiz erschien der Angeklagte nicht. Nur das vermeintliche Opfer wurde angehört. Der Richter vertagte den Prozess bis auf Weiteres.

Die Familie Schumacher war zum Zeitpunkt der vermeintlichen Tat nicht auf dem Anwesen. Sie ist auch nicht Gegenstand der Strafakte, wurde auch nicht zu einer Aussage dazu aufgefordert.

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Nach BILD-Informationen haben Mick und der angeklagte Rennfahrer schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr.

Auf BILD-Anfrage wollte sich das Management der Familie Schumacher nicht äußern.