Düsseldorf (NRW) – Mit quietschenden Reifen soll ein BMW-Fahrer in Düsseldorf einen Radfahrer zunächst angefahren haben und dann noch einmal über dessen Beine gerollt sein. Der Autofahrer steht jetzt wegen versuchten Totschlags vor Gericht.
Bereits Wochen vor der Tat hatte sich der Streit zwischen dem Angeklagten Cedomir R. (24) und dem späteren Opfer Karim M. (19) hochgeschaukelt. Nach wechselseitigen Beleidigungen soll R. laut Aussage von M. angedroht haben, ihn zu überfahren. Am Tattag gegen 23 Uhr war der Angeklagte zusammen mit drei weiteren Kumpels mit einem geliehenen BMW 118i in Düsseldorf unterwegs, als er seinen Kontrahenten auf einem Fahrrad sah.
Zweimal absichtlich angefahren
Als Karim M. hinten am Wagen vorbeifahren wollte, gab der Fahrer rückwärts Gas und schleuderte ihn mit 25 Kilometern pro Stunde vom Fahrrad. Anschließend fuhr er erneut auf sein Opfer zu und überfuhr dessen Beine. Mit letzter Kraft gelang es dem Schwerverletzten, von der Straße zu robben und so zu verhindern, dass er womöglich ein drittes Mal überfahren wird.
„Ich lag danach zwei Wochen im Krankenhaus und leide bis heute unter meinen Verletzungen“, sagt Karim M. zu BILD. „Ich kann noch immer keinen Sport treiben und muss bald erneut operiert werden.“
Vor Gericht gestand Cedomir R. über seinen Anwalt Nicolai Mameghani die Tat, bestritt aber, die Absicht gehabt zu haben, seinen Kontrahenten töten zu wollen. „Mein Mandant wollte sich prügeln, hat dann aber beim Rückwärtsfahren den Mann touchiert und ihn damit zu Fall gebracht“, so der Strafverteidiger.
Der Prozess soll in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.