Der MSV hatte in den Anfangszügen der Partie erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, Uerdingen wollte zunächst offenbar sicher stehen, doch wies schon früh so manche Lücke im Abwehrverbund auf. So konnte sich der KFC bedanken, dass Thilo Töpken zunächst per Dropkick (3.) und dann nach einem Kopfball (6.). den Führungstreffer in aussichtsreicher Position vergab. Duisburg hatte bis dahin und in der Folge Ball und Gegner unter Kontrolle und ließ selbst nur wenig zu.
Nach einer Viertelstunde war der Bann dann auch schon gebrochen. Infolge eines Freistoßes von Conor Noß konnten die Uerdinger den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären, Joshua Bitter verschaffte sich stattdessen etwas Platz und traf gekonnt ins Eck zur Führung (13.). Daraufhin zogen die Zebras das Tempo an. Zunächst verhindert Jonas Holzum im Nachfassen noch das Eigentor von Anthony Oscasindas (19.), bei der darauffolgenden Ecke hatte auch noch ein Uerdinger die Hand am Ball – Strafstoß. Dem nahm sich Christian Viet an und verlud Holzum cool zum 2:0 (20.).
Ein doppelter Nackenschlag für die Hausherren, die aber noch nicht aufstecken wollten. Oscasindas marschierte aus der Innenverteidigung nach vorne, gab auf Etienne-Noel Reck ab, der Max Braune mit einem strammen Schuss erstmals prüfte (24.). Uerdingen hatte die schlimmste Phase überstanden, zeigte gelegentliche Offensivvorstöße, die aber oftmals nur in Ansätzen Gefahr versprühten. Sportlich passierte also auf beiden Seiten nicht viel. Stattdessen unterlief den Gastgebern ein ungewolltes Kuriosum abseits des Platzes: Eine der vier großen Flutlichtanlagen gab urplötzlich den Geist auf. Dem Vernehmen nach soll eine Sicherung herausgesprungen sein. So entschied sich Schiedsrichter Davide Zeisberg schon in der 38. Minute dafür die beiden Seiten in die 15-minütige Halbzeitpause zu schicken. In der 45. Minute sollte demnach nur ein kurzer Seitenwechsel erfolgen.
Doch bevor es so weit war, hatte Uerdingen noch seine beste Tormöglichkeit. Nach einer Hereingabe von links forderte Yassin Benslaiman Braune zu einer starken Parade, der Schlussmann lenkte die Kugel in voller Streckung aus der Luft noch um den Pfosten (40.). Statt dem Anschlusstreffer legten die Gäste noch einmal nach. Töpken tippte zuerst noch eine flache Hereingabe über den Querbalken (41.), nach Flanke von Bitter sorgte er daraufhin per Kopf für die Vorentscheidung (43.).
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Nach dem angesprochenen Seitenwechsel fand sich der frisch hereingekommene Florian Krüger gut ein, grätschte eine Querpass ins Zentrum an den Innenpfosten (48.), Can Coskun forderte Holzum etwas später zu einem starken Reflex (54.). Danach nahmen sich beide Teams eine Schaffenspause, die Partie spielte sich größtenteils nur noch fernab der beiden Strafräume ab.
Die Partie tröpfelte so ein bisschen dahin und beinahe aus dem Nichts durften dann auch noch einmal die Heimfans jubeln. Yasin-Kemal Kaya nahm aus der Distanz Maß und vollendete mit einem wunderschönen Treffer in den Winkel (85.). Getragen vom Publikum versuchte sich der KFC noch einmal in einer Schlussoffensive, doch die Zeit war schon zu weit fortgeschritten und Duisburg ließ fast nichts mehr zu. Letztlich dürften beide Teams mit dem Endergebnis recht gut leben können, der MSV steuert als einziger verbliebener Drittligist weiter auf den Titel zu
KFC Uerdingen – MSV Duisburg 1:3
KFC Uerdingen: Jonas Holzum, Ole Päffgen, Jan Bachmann, Anthony Oscasindas, Seongsun You (88. Maximilian Dimitrijevski), Alexander Lipinski (67. Dave Fotso Youmssi), Yasin-Cemal Kaya (67. Batuhan Özden), Mohamed Yassin Benslaiman Benktib (63. Adam Tolba), Nedzhib Hadzha, Noah Tomson, Etienne-Noel Reck (63. Ephraim Kalonji) – Trainer: Julian Stöhr
MSV Duisburg: Maximilian Braune, Tobias Fleckstein, Joshua Bitter (63. Niklas Jessen), Can Coskun, Ben Schlicke, Jesse Tugbenyo, Conor Noß (67. Florian Egerer), Christian Viet (46. Florian Krüger), Patrick Sussek (46. Maximilian Dittgen), Thilo Töpken (46. Jan-Simon Symalla), Maximilian Dittgen – Trainer: Dietmar Hirsch
Schiedsrichter: Davide Zeisberg (Solingen) – Zuschauer: 9341
Tore: 0:1 Joshua Bitter (16.), 0:2 Christian Viet (20. Handelfmeter), 0:3 Thilo Töpken (43.), 1:3 Yasin-Cemal Kaya (85.)