In den 1990er-Jahren kamen die Straßenarbeit, Hilfstransporte ins Baltikum und Unterstützung von Roma in der Slowakei mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten hinzu. Die Unterstützung erfolgte im Ausland in Krankenhäusern, Schulen und durch Hilfen für Kinder aus Familien mit Suchtproblematik.

Später wurde in Stuttgart die Drogen- und Alkoholprävention ausgebaut und es gab Unterstützung beim Ausstieg und Vermittlung an Beratungsstellen. Auch die medizinische Notversorgung wurde in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzten verstärkt sowie die Kleiderausgabe erweitert. Während der Corona-Pandemie führte Schwester Margret die Angebote weiter fort, stets unter dem Motto „Respekt und Würde für alle Gäste“.

Innerhalb des sozialen Hilfesystems war Schwester Margret eine kompetente und gefragte Ansprechperson zum Thema Armut und Wohnungslosigkeit. 1995 erhielt sie den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg, im Jahr 2016 folgte für ihren großen Einsatz für Benachteiligte das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Schwester Margret Ebe wurde vom Caritasverband für Stuttgart e.V. Ende September in den Ruhestand verabschiedet, den die Ordensschwester im Kloster in Sießen verbringen wird.