Ein Feuer verursachte in der letzten Nacht geschätzte 20.000 Euro Sachschaden im bekannten Lokal „Suedbrause – bei Freunden“, Verletzte gab es nicht. Und: Mehr als acht Jahre nach einer brutalen Vergewaltigung im Rosental wurde der mutmaßliche Täter, der erst im Frühjahr gefasst wurde und für weitere Übergriffe verantwortlich sein soll, angeklagt. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 16. Oktober 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nächtlicher Brand im bekanntem Café

Im Leipziger Café „Suedbrause – bei Freunden“ (früher: „Südbrause“) am Connewitzer Kreuz hat es in der vergangenen Nacht gebrannt: „Aus bisher noch nicht abschließend geklärter Ursache geriet ein Mobiliar im Obergeschoss des Gebäudes in Brand. Die Flammen griffen anschließend auch auf die Wände und das Dach des Gebäudes über und beschädigten diese, bevor die Feuerwehr den Brand schließlich erfolgreich bekämpfte. Verletzt wurde niemand“, teilte Polizeisprecherin Melanie Roeber am Donnerstagmorgen mit.

Blick zur Südbrause am Connewitzer Kreuz.Blick zur „Suedbrause – bei Freunden“ am Connewitzer Kreuz. Foto: Ralf Julke

Für die Löscharbeiten von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr wurden die Karl-Liebknecht-Straße und die nahe Kochstraße vorübergehend gesperrt. Der Sachschaden wird nach erstem Befund auf etwa 20.000 Euro beziffert. Zur Ursache des Feuers laufen Ermittlungen, Donnerstagmittag waren Experten zur Spurensicherung im Gebäude.

Das Objekt, 1898 errichtet, war ursprünglich eine Badeanstalt. Die LVB nutzten es nach langem Leerstand von 1996 bis 2000 als Endstellenhaus und für den Fahrkartenverkauf. Vor 25 Jahren wurde das Haus saniert und zum beliebten Lokal umfunktioniert.

Taten sorgten für Aufsehen: Mutmaßlicher Vergewaltiger wohl bald vor Gericht

Gegen einen heute 33-jährigen Mann ist Anklage wegen sexueller Nötigung in drei Fällen, besonders schwerer sexueller Nötigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, besonders schwerer Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls und Sachbeschädigung erhoben worden. Dies gab die Leipziger Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt.

Der Verdächtige soll 2016 und 2017 insgesamt fünf Sexualdelikte begangen haben, Opfer waren Frauen in Eutritzsch, am Cospudener See und im Leipziger Rosental. An letzterem Ort überfiel der Mann laut Anklagebehörde am 31. August 2017 bei helllichtem Tag eine damals 69 Jahre alte Joggerin, die er lebensbedrohlich verletzt und vergewaltigt haben soll. Das Verbrechen verursachte damals ein größeres mediales Echo.

Trotz fieberhafter Arbeit blieb der Ermittlungserfolg jahrelang aus. Erst nach einem missglückten Einbruch im Frühjahr 2025 ging der mutmaßliche Sexualstraftäter den Behörden ins Netz. Aufgrund eines DNA-Abgleichs ordneten ihm Ermittler mehrere unaufgeklärte Delikte zu. Seit 22. Mai sitzt der Mann in U-Haft. Bei Zulassung der Anklage dürfte demnächst der Prozess vor einer großen Strafkammer des Landgerichts starten.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Kommentar zum Rundfunkbeitrag-Urteil: Eine Frage der Perspektive

Online-Umfrage und Workshop vor Ort: Die Bürgerbeteiligung zum Fockeberg startet

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Was sonst noch wichtig war:

Die Leipziger Polizei sucht nach einem vermissten Teenager (16) aus Taucha: Hier gibt es mehr Infos und einen Link zum Foto des Jugendlichen.

Erneute Streiks in Chemnitz.

Andreas Schmidt-Schaller verabschiedet sich aus dem Geschäft: Er wolle seinen Lebensabend ruhig im Familienkreis verbringen, teilte der Schauspieler kurz vor seinem 80. Geburtstag mit. Bekannt wurde er unter anderem durch Rollen als Leutnant im „Polizeiruf 110“ und als Chefermittler bei „SoKo Leipzig.“

Am Landgericht Aschaffenburg begann das Verfahren um eine schier unerklärliche Tat, die bundesweit für Entsetzen und politischen Wirbel sorgte: Ein 28-Jähriger soll am 22. Januar eine Gruppe von Kita-Kindern im Park attackiert, dabei einen 2-Jährigen sowie einen eingreifenden Passanten (41) getötet haben. Der Verdächtige gilt wegen einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig und soll dauerhaft in einer Klinik untergebracht werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) beschwor in einer Regierungserklärung im Bundestag Europa als „Friedensmacht“, äußerte sich aber nicht zu Baustellen und Streitigkeiten in der Koalition aus Union und SPD. Zudem beschloss das Parlament die Übernahme finanzieller Einbußen, die den Kommunen in den nächsten Jahren durch Steuerentlastungen für Unternehmen drohen.