Autos stehen auf der A1 Richtung Norden im Stau.

Stand: 16.10.2025 16:00 Uhr

Der Beginn der Herbstferien in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg dürfte am Wochenende für viel Verkehr auf den Autobahnen in Norddeutschland sorgen. Der ADAC rechnet bereits am Freitag mit einem spürbaren Anstieg des Reiseverkehrs auch in Niedersachsen.

Erfahrungsgemäß dürften sich die ersten Urlaubenden nämlich bereits dann mit ihren schulpflichtigen Kindern auf den Weg vor allem Richtung Norden und Süden machen. Zusammen mit dem Berufsverkehr und den vielen Baustellen könnte es auf den Fahrbahnen entsprechend voll werden und sich die Reisezeit deutlich verlängern. Vor allem für den Großraum Hamburg erwartet der ADAC Hansa dichten Verkehr.

Auch in Berlin und Brandenburg beginnen an diesem Wochenende die Herbstferien, in Hessen, Sachsen und Thüringen gehen sie bereits zu Ende.

A21 als Ausweichroute zur A1 und A7

Besonders betroffen von Staus und Verzögerungen dürften laut ADAC neben den Autobahnen rund um Hamburg inklusive des Elbtunnels die Reiserouten an die Nord- und Ostsee sein. Vor allem auf der A1 in Richtung Lübeck und Fehmarn, der A7 in Richtung Flensburg und Sylt, der A24 nach Berlin, der A20 in Richtung Rostock und Stettin sowie der A23 an der Westküste könne es zu Engpässen kommen, so der ADAC. Ein Tipp: Wer Richtung Ostsee oder Schleswig-Holstein unterwegs ist, sollte die A21 als Ausweichroute zur A1 und A7 nutzen, um Staus rund um Hamburg zu umgehen.

Stau auf der Autobahn 1 in Schleswig-Holstein Richtung Hamburg.

Staus, Baustellen, Gefahren-Hinweise: Meldungen zum Verkehr für Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Baustelle in Hamburg sorgt für Engpässe

In Hamburg ist weiter die Baustelle an der Norderelbbrücke ein Nadelöhr, da dort weniger Fahrspuren frei sind und Tempo 60 gilt. Im Bereich der Brücke und auf der B75 kann es aus diesem Grund zu Rückstaus kommen. Der Bereich sollte weiträumig umfahren werden, rät der ADAC. Zudem ist in Hamburg am Wochenende die B75 zwischen Georgswerder und Wilhelmsburg-Süd wegen Bauarbeiten gesperrt. Auch auf den Zufahrten zu den Küstenorten und rund um die Elbquerungen sollten Autofahrende mit Verzögerungen rechnen und entsprechend mehr Zeit einplanen.

An der Grenze zu Dänemark kontrollieren Beamte stichprobenartig, was zu Wartezeiten führen kann. Erfahrungsgemäß kann zu Ferienbeginn auch die Autozug-Verladung nach Sylt in Niebüll länger dauern. Die Zugverbindungen sind am ersten Ferien-Wochenende ebenfalls gut bis sehr gut gebucht. Und am Flughafen Hamburg zählen die Herbstferien zu den reisestärksten Tagen – mit bis zu 55.000 Fluggästen täglich.

Besser am frühen Samstag oder am Sonntag starten

Wer zeitlich flexibel ist, sollte die Urlaubsreise mit dem Auto oder Camper laut ADAC besser am frühen Samstagmorgen oder erst am Sonntag starten, wenn das Lkw-Fahrverbot gilt. So lässt sich ein „Aufenthalt mit Ansage“ in den am Freitag drohenden Staus entgehen. Auch die anderen Tipps sind nicht ganz neu, können aber hilfreich sein: Bei der Planung der Reiseroute sollte auf aktuelle Verkehrsmeldungen geachtet werden und auch Ausweichstrecken geprüft werden. Für den Fall von langen Staus, sollten für alle im Fahrzeug ausreichend Getränke und Snacks eingepackt werden.

Bei Reisealternative zum Auto steht das Angebot der Deutschen Bahn und von anderen Zug-Anbietern zur Verfügung. Allerdings sind viele Verbindungen am ersten Ferien-Wochenende meist gut bis sehr gut gebucht.

So funktioniert die Rettungsgasse

In den Ferien wird das Thema Rettungsgasse wieder präsenter. Ganz wichtig: Die Rettungsgasse muss schon dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt, und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen. In engen Baustellenbereichen kann es schwierig bis unmöglich werden, eine Rettungsgasse zu bilden, aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren. In diesem Fall ist es wichtig, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können die Fahrzeuge im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen.

Ein Polizeiwagen fährt auf der Autobahn durch eine Rettungsgasse.

Helferinnen und Helfer müssen Unfallstellen schnell erreichen können. Eine freie Rettungsgasse ist dabei im Ernstfall überlebenswichtig.

Ein zur Hälfte geerntetes Weizenfeld in Springe

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