Finanzsenator warnt

Klimaentscheid könnte Hamburg teuer zu stehen kommen

17.10.2025 – 06:58 UhrLesedauer: 2 Min.

Finanzsenator Andreas Dressel hat Lindner als Dauer-Nein-Sager bezeichnet.Vergrößern des Bildes

Andreas Dressel (Archivbild): Der SPD-Finanzsenator stimmt die Hamburger auf erhebliche finanzielle Belastungen ein. (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen)

Klare Ansage von Andreas Dressel: Der Finanzsenator warnt nach dem Klimaentscheid vor spürbaren Folgen. Seine Begründung dürfte für Diskussionen sorgen.

Die finanziellen Folgen bezifferte Dressel konkret: Allein die umlagefähigen Sanierungskosten erhöhten sich durch das Vorziehen der Klimaneutralität um rund 15 Milliarden Euro. „Selbst wenn es etwas günstiger wird: Das bleibt bei den Mieterinnen und Mietern hängen“, warnte der Finanzsenator. Im Bereich Fernwärme erhöhe der Senat die Preise bereits um 30 Prozent. Auf die Frage, ob er Preiserhöhungen auch in anderen Bereichen ausschließen könne, antwortete Dressel: „Nein.“

Trotz der verschärften Klimaziele will Dressel die Schuldenbremse einhalten. „Die Schuldenbremse steht in der Verfassung, das Klimaschutzgesetz ist nur ein einfaches Gesetz – da ist die Hierarchie klar“, stellte er fest. Die Stadt werde versuchen, steigende Kosten sozialverträglich abzufedern. „Aber wir werden die Bürger nicht von allen Lasten freihalten können – wo soll das Geld dafür herkommen?“

Besonders kritisch sieht Dressel das Versprechen der Initiative zur Sozialverträglichkeit. Die Initiative habe weder die nötigen Maßnahmen aufgezeigt, noch deren Kosten benannt. „Im Ergebnis kann es sein, dass dieses Versprechen zur leeren Hülle verkommt. Das wird Enttäuschungen geben – gerade bei den Menschen mit kleinem Geldbeutel.“

Auf Großprojekte wie eine neue Köhlbrandbrücke oder die Olympia-Bewerbung will Dressel dennoch nicht verzichten. „Eine Rückentwicklung der Stadt ist mit diesem Senat nicht zu machen“, sagte er. Über die Olympia-Bewerbung entscheiden die Hamburger am 31. Mai 2026.