
Stand: 17.10.2025 11:00 Uhr
Der Weserbund lehnt die geplante sogenannte Edersee-Resolution ab. Diese sieht vor, dass künftig im Sommer weniger Wasser aus dem Stausee in Hessen in die Weser abgelassen werden soll.
Durch die Maßnahme könnte der Flusspegel entlang der Oberweser um bis zu 60 Zentimeter sinken, heißt es in einer Mitteilung des Weserbundes. Das hätte demnach schwerwiegende Auswirkungen für die Wirtschaft und die Ökologie entlang der Weser zwischen Hann. Münden (Landkreis Göttingen) und Minden (Nordrhein-Westfalen).
Auch Arbeitsplätze wären gefährdet
„Die Oberweser ist Wirtschaftsachse, Tourismusmagnet und grüne Logistikkette“, sagt der Vorsitzende des Weserbundes, Uwe Beckmeyer. „Wer den Wasserzufluss kappt, gefährdet 810.000 Tonnen Binnenschiffstransporte, 60.000 Lkw-Fahrten weniger pro Jahr und tausende Arbeitsplätze zwischen Hann. Münden und Minden“, so Beckmeyer weiter. Laut Weserbund wäre die Reduzierung der Stauabgabe das Aus für die Binnenschiffahrt in dem Gebiet – auch rund um Hameln oder Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont). Außerdem befürchtet der Verband, dass die Flussauen verschwinden, wodurch sich die Wasserqualität verschlechtern würde. Anrainer am hessischen Edersee wollen in den Sommermonaten künftig weniger Wasser in die Weser abgeben, um den Tourismus vor Ort zu stärken.

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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 17.10.2025 | 08:30 Uhr