Nicht viele erinnern sich heute noch daran, dass Wuppertal einmal „ein Zentrum der künstlerischen Entwicklung Deutschlands und auch darüber hinaus war. Beklagt Christoph Grafe, Professor und Dekan der Architekturgeschichte und -theorie der Uni Wuppertal und hält dagegen. Er kuratiert eine Ausstellung über vier damalige Protagonisten: Ernst Oberhoff, Guido Jendritzko, Adelheid Horschik und Wilfried Reckewitz, alle vier eng und vielfältig mit der Kunstszene der 1950 bis 1970er Jahre und der Werkkunstschule Wuppertal verbunden. Die wiederum weit über die Stadtgrenzen hinaus Anerkennung genoss – „ein lebendiger kultureller Magnet für Architekten, Künstler und Designer war, der eine ganze Generation von kreativen Geistern prägte“. Und eine der Keimzellen der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen ist, so Grafe. Am 23. Oktober wird die Ausstellung in ihren Räumen am Haspel eröffnet. Der zeitliche Zusammenfall mit der Würdigung Guido Jendritzkos im Von der Heydt-Museum ist kein zufälliger.