Der russische Regimekritiker Michail Chodorkowski sieht kaum Kriegsmüdigkeit bei seinen Landsleuten. Er hält Handelssanktionen für kontraproduktiv und warnt die Ukraine.
17. Oktober 2025, 17:22 Uhr
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Artikelzusammenfassung
Der Regierungskritiker Michail Chodorkowski warnt vor einer möglichen Unterstützung der russischen Bevölkerung für einen militärischen Konflikt mit einem Nato-Mitgliedsland. Chodorkowski betont, dass die Stimmung in Russland bereits seit Jahren anti-westlich geprägt sei. Trotzdem sei Putin sich der strategischen Risiken eines solchen Konflikts bewusst. Die Bevölkerung Russlands zeigt laut Chodorkowski wenig Interesse an einem Ende des Krieges in der Ukraine und vergisst zunehmend die Ursprünge des Konflikts. Der ehemalige Ölmagnat sieht die Wirksamkeit von Sanktionen gegen Russland kritisch und betont, dass das Land alternative Handelspartner wie China gefunden hat. Chodorkowski warnt die Ukraine davor, mit Angriffen auf russische Ölinfrastruktur eine zu starke Mobilisierung der russischen Bevölkerung zu provozieren.
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Der russische Regimekritiker Michail Chodorkowski (Archivbild aus dem Jahr 2022) rät der Ukraine zu Vorsicht bei den Gegenangriffen auf Ziele in Russland.
© Bernd von Jutrczenka/dpa
Der Regierungskritiker Michail Chodorkowski glaubt, dass die russische Bevölkerung einen militärischen Konflikt mit einem Nato-Mitgliedsland mittragen würde. „In der russischen Bevölkerung herrscht schon seit drei Jahren der Eindruck, dass man gegen die Nato kämpft“, sagte Chodorkowski bei einem Gespräch mit dem Thinktank Zentrum für Liberale Moderne in Berlin.
Der russische Präsident Wladimir Putin selbst wisse natürlich, dass dies nicht der Fall sei. Putin sei sich auch darüber bewusst, dass ein Angriff auf ein Nato-Mitgliedsland ohne ein Ende des Krieges in der Ukraine ein strategischer Fehler wäre, „aber bei den Menschen wäre die Blockade im
Kopf weg, wenn nun die Nachricht käme: Russland steht im Krieg mit
Estland“, sagte Chodorkowski.