In den USA rechnen Veranstalter und Beobachter damit, dass an diesem Samstag Millionen von Menschen unter dem Motto No Kings (keine Könige) gegen
die Regierung von US-Präsident Donald Trump demonstrieren werden. Landesweit sind mehr als 2.600 Proteste geplant. Zuletzt hatte vor allem die Entsendung von Einsatzkräften
der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte
Städte für Empörung gesorgt. 

Mit dem Plan, Militär in den Bundesstaat Illinois zu schicken, muss sich derzeit auch das oberste Gericht der USA befassen. Eine Bundesrichterin hatte zuvor den von Trump angekündigten Einsatz der Soldaten in Chicago blockiert, da sie keine Beweise dafür gefunden habe, dass dort die „Gefahr einer Rebellion“ bestehe. Auch das liberale Portland im Bundesstaat Oregon hat der US-Präsident zu einer Kriegszone erklärt, die er mit der Nationalgarde absichern will. Portlands Bürgermeister Keith Wilson sagte im Gespräch mit der ZEIT, die Regierung bediene ein „falsches Narrativ“, um ein härteres Vorgehen bei der Einwanderungspolitik durchzusetzen.

Auch in zahlreichen kleineren Städten wird demonstriert

Protestaktionen sollen an diesem Wochenende neben Chicago und Portland auch in New York, San Francisco, Boston, Atlanta und New Orleans stattfinden. Außerdem sind in zahlreichen kleineren Städten Demonstrationen geplant. 

Bereits am 14. Juni waren in mehreren
US-Städten Hunderttausende Menschen unter dem Motto No Kings zusammengekommen, um gegen Trump zu demonstrieren. Vor vier Monaten war der Anlass eine
Militärparade zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee in Washington, D. C., die
Trump sich gewünscht hatte und die mit seinem 79. Geburtstag
zusammenfiel. An diesem Samstag sind dem Nachrichtensender CNN zufolge 450 Protestveranstaltungen mehr als im Juni geplant. 

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