Glühwürmchen und Surfen

Überraschung, diese Stadt ist ein Geheimtipp

Aktualisiert am 18.10.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 3 Min.

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Luftaufnahme von Hannover: In dieser Stadt kommen sogar Surfer auf ihre Kosten. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)

Sie haben sich als Tourist nach Hannover verirrt? Ihr Glück, denn in der Landeshauptstadt gibt es einiges zu entdecken.

Diese Stadt gilt als verschlafen und langweilig. Allenfalls den Hauptbahnhof betreten Reisende, Umsteigen könne man hier immerhin ganz gut. Dabei ist die Stadt Hannover viel besser als ihr Ruf. Auch ein Urlaub lohnt in der niedersächsischen Landeshauptstadt. t-online zeigt Ihnen einige Highlights, fernab der typischen Sehenswürdigkeiten.

Wer in Hannover zu Besuch ist, sollte sich diese Fahrt und diesen Ausblick nicht entgehen lassen: Mit dem Bogenaufzug im Neuen Rathaus können Interessierte die 97,73 Meter hohe Kuppel hinauffahren. Zunächst fährt der Fahrstuhl senkrecht, im Anschluss ist er in einem Winkel von 17 Grad unterwegs. Ein besonderer Clou dabei: Ein Fenster im Boden der Kabine wird auf Knopfdruck durchsichtig. Laut Stadtverwaltung gibt es diese Art von Bogenaufzug weltweit kein zweites Mal.

Wer auf der Aufsichtsplattform angekommen ist, kann den Ausblick auf Maschsee, Eilenriede und weitere Teile der Stadt genießen. Allerdings ist das Ganze nicht im Winter möglich: Die Kuppelauffahrt wird in der Regel von April bis Oktober angeboten.

Preis: 4 Euro pro Person (3 Euro für Kinder)

Wer in der Nähe des Hauptbahnhofs steht, mag sich wundern: Woher kommt denn die Musik? Ein Blick zum Boden könnte aufklären: Am Ernst-August-Platz, kurz bevor es zum nach oben offenen Teil der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade hinuntergeht, gibt es einen Gully, aus dem zum Beispiel Salsarhythmen, Jazzstücke, Popgeträller oder klassische Musik erklingen.

„DJ Gullyman“ legt rund um die Uhr zur Jahreszeit passende Musik auf. Diese Arbeit übernehmen zwei CD-Player, die sich mithilfe einer Zeitschaltuhr abwechseln. Zwei Lautsprecherboxen bringen die Musik auf den Bahnhofsvorplatz. Die Website zum Projekt nennt Hannovers Musikgully „die kleinste Disco der Welt“.

Die Idee zu dieser Kunst im öffentlichen Raum hatte der Hamburger Architekt Timm Ohrt. Als er im Jahr 2000 den Ernst-August-Platz umgestaltete, wollte er dem hektischen Stadtleben etwas entgegensetzen. Er entdeckte den Kanaldeckel über einem Lüftungsschacht und plante dort kurzerhand den Musikgully ein.