Pokal-Aus und Abstiegssorgen

Richtungsweisende Wochen für RWE und die SGS

17.10.2025Lesedauer: 3 Min.

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Uwe Koschinat ist geschockt (Archivbild): Der Trainer von Rot-Weiss Essen musste mit seinem Team zuletzt das Aus im Niederrheinpokal verkraften. (Quelle: IMAGO/Revierfoto)

Im Essener Profifußball stehen richtungsweisende Wochen bevor. Die sportliche Situation ist sowohl bei RWE als auch bei der SGS Essen durchaus angespannt.

Wie steht es um den Fußball in Essen? Eine Frage, die sich aktuell nur schwierig beantworten lässt. Mit Rot-Weiss Essen in der 3. Liga sowie der SGS Essen in der Frauen-Bundesliga ist die Stadt prinzipiell gut im Profigeschäft aufgestellt – die sportliche Situation bei den beiden Klubs sieht aktuell allerdings alles andere als rosig aus.

Mit 16 Zählern aus zehn Spielen rangiert RWE derzeit zwar noch auf Tabellenplatz sieben und behält somit vorerst den Anschluss an die oberen Tabellenplätze. Von einem angepeilten Aufstieg in die 2. Bundesliga mag in der Ruhrgebietsstadt aktuell aber wohl kaum jemand sprechen. Zu schwankend präsentierte sich das Team von Trainer Uwe Koschinat dafür in den vergangenen Partien.

Sollte RWE nicht doch noch in der Liga brillieren, unter die Top Vier kommen und sich darüber für den Wettbewerb qualifizieren, fehlen diese Einnahmen in der Folgesaison. Doch auch dort droht der zunächst als Favorit für den Aufstieg gehandelte Verein abzurutschen. Besonders die Defensive wirkt dabei immer wieder wackelig. Allein in den ersten zehn Ligaspielen kassierte RWE 19 Gegentreffer.

Wenig verwunderlich also, dass auch Trainer Koschinat bei einigen Fans bereits in die Kritik geraten ist. Der 54-Jährige kann den Frust bei den RWE-Treuen verstehen, erklärte noch nach dem Pokal-Aus gegen RWO: „Wir versuchen, gute fußballerische Momente auf den Platz zu bekommen. Doch ehrlicherweise kriegen wir sie noch nicht in der Dominanz umgesetzt. Und dann werden Menschen wütend, weil sie sich in der Art des Spiels in einem Derby eben nicht wiederfinden.“

Dennoch: Um die aufgebrachten Anhänger zu besänftigen und Ruhe an der Hafenstraße einkehren zu lassen, braucht RWE dringend einen Sieg im nächsten Pflichtspiel. Die Chance dazu bietet sich bereits am Samstag (18. Oktober, 16.30 Uhr) im Heimspiel gegen Viktoria Köln. Ein Erfolg in der kommenden Partie würde nicht nur wichtige Zähler bedeuten, auch im Hinblick auf das Derby beim bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer MSV Duisburg am 26. Oktober könnte ein Sieg den Spielern wichtiges Selbstvertrauen für das bei den Fans als besonders wichtig eingestufte Duell geben.