Braunschweig ist für seine lebendige Kneipenkultur bekannt. Besonders das Magniviertel steht für Musik, Begegnungen und Geschichte. Doch im Sommer drohte einer der bekanntesten Treffpunkte zu verschwinden: die „Barnaby’s Blues Bar“. Der plötzliche Tod von Kultwirt Peter Loris erschütterte nicht nur seine Freunde und Stammgäste, sondern die ganze Stadt (wir berichteten).

Vier Monate nach diesem Schicksalsschlag gibt es nun Hoffnung. Eine Frau übernimmt das Erbe der Braunschweiger Legende und sorgt dafür, dass die Blues-Bar nicht verstummt. Und auch sie ist keine Unbekannte! Ihre Geschichte hat sie jetzt der „Braunschweiger Zeitung“ erzählt.

Der Tod einer Braunschweiger Ikone

Am 15. Juni 2025 starb Peter Loris, Betreiber der „Barnaby’s Blues Bar“, im Alter von 79 Jahren nach kurzer Krankheit. In Braunschweig war der Mann eine Legende. Wer sich einmal mit ihm unterhielt, der durfte die spannendsten Geschichten aus der Musikwelt erfahren. Peter hat schon die ganz großen kennengelernt, zu Kopf gestiegen ist ihm das allerdings nie. „Alle haben Peter als unkaputtbar wahrgenommen“, sagt Angie Eckert im Gespräch mit der „Braunschweiger Zeitung“. Bis zu seinem Tod war Angie Peter Loris‘ Lebensgefährtin. Heute führt sie sein Erbe der „Barnaby’s Blues Bar“ fort.

+++ Neues Café in Braunschweig! Sein Standort ist besonders +++

In der Bar hängt nun ein gerahmtes Schwarz-Weiß-Foto von ihm. Es zeigt Loris so, wie ihn alle kannten – mit Bart, Lächeln und Haltung. „So war er, der Peter. Jetzt schaut er von oben auf uns“, sagt Angie Eckert. Sie erinnert sich an seine Energie, seine Stimme mit amerikanischem Akzent und seine Leidenschaft für Live-Musik. Aber auch Angie hat bereits viel von der Welt gesehen und kann bisher ein durchaus spannendes Leben verbuchen.

Die Frau, die weitermacht

„Ich bin eine Rampensau“, sagt die 57-Jährige. Früher war sie kaufmännische Angestellte, arbeitete an Hotelrezeptionen und führte einen Motorradshop. 17 Jahre war sie bei VW beschäftigt, auch in Südafrika. Deshalb könne sie auch ziemlich perfekt Englisch sprechen, was ihr heute bei der Organisation von englischsprachigen Livebands zugutekommt.

Nun steht sie hinter der Theke, an dem Ort, der einst das Lebenswerk ihres Partners war. Sie will das „Barnaby’s“ so weiterführen, wie Braunschweig es kennt: authentisch, laut und voller Musik. Mehr zu Angies Leben liest du bei den Kollegen der „Braunschweiger Zeitung“ (HIER mehr lesen).