Gelang ProSieben mit seinem Padel-Event ein Aufschlag – oder musste man sich Schlager geschlagen geben?
Trotz Shows, Events und Fußball prangte das ZDF wieder mal mit einem Krimi ganz oben: Die höchsten Zuschauerzahlen beim Gesamtpublikum fuhr sie also ein, die neue Folge «Stralsund: Ablaufdatum», welche ab 20.15 Uhr auf sehr beachtliche 24,4 Prozent bei insgesamt 5,26 Millionen kam – eine sehr gute Leistung, die den Primetime-Sieg ermöglichte. Bei den 14-49-Jährigen konnte der Krimi nur durchwachsen performen, hier waren 6,2 Prozent bei einer dazugehörigen Reichweite von 0,22 Millionen drin.
Das Erste fuhr gestern dagegen eine neue Ausgabe «Schlagerbooom» auf und sicherte damit Platz 2 beim Gesamtpublikum. Silbereisen konnte einen vorzeigbaren Anteil von 19,9 Prozent angeln, die Reichweite blieb mit erfreulichen 3,93 Millionen etwas hinter der Mainzer Anstalt. Bei den Jüngeren lag die Schlager-Übertragung hingegen vor allen anderen Programmen, weil überdurchschnittliche 12,7 Prozent (0,45 Millionen) heraussprangen- hier lag man sogar vor ProSieben zur Hauptsendezeit. Verpasst wurde der Sieg bei den Jüngeren folglich von den Unterföhringern. Dort lief das Event «Promi Padel WM» nicht vor einem zweistelligen Niveau und wies mäßig passable 9,3 Zielgruppen-Prozent durch 0,32 Millionen auf. Insgesamt sahen den Sport-Abend nur 0,56 Millionen zu niedrigen 3,1 Prozent.
Beim jungen Publikum kam RTL mit «2. Bundesliga live» auf für eigene Verhältnisse mittelprächtige 8,5 Prozent aufgrund 0,30 Millionen Umworbener. Die Älteren waren zu 0,99 Millionen beziehungsweise ganz schmalen 4,6 Prozent vertreten. Halbzeit zwei steigerte sich wenigstens noch auf 9,0 und 6,3 Prozent in den Gruppen. Schwacher Trost: Man hielt sich noch knapp vor Sat.1, wo eine Eddie Murphy-Wiederholung lief. Auf für den Kanal dennoch d’accord gehendem Level von 8,1 Zielgruppen-Prozent durch 0,29 Millionen bewegte sich «Der Prinz aus Zamunda 2» noch. Insgesamt sahen den Streifen 0,81 Millionen zu wahrlich geringen 3,8 Prozent. «Promi Big Brother» konnte sich im Anschluss steigern (siehe eigener Artikel)
In der Zielgruppe noch ein Stück dahinter lag VOX mit der erneuten Aufführung «Fifty Shades of Grey Befreite Lust» ►. Für jene setzte es eine Reichweite von 0,16 Millionen Werberelevanten und deutlich trüben 4,3 Prozent. Insgesamt liefs für die Erotik-Programmierung im Angesicht 0,53 Millionen zu 2,5 Prozent extrem mies. Kabel Eins war mit der ersten «FBI: Special Crime Unit»-Wiederholung zum Primetime-Start gestern nicht ganz hinten, sondern hievte sich zunächst knapp vor ein weiter sehr angeschlagenes RTLZWEI: Die erste wiederholte Episode konnte dennoch nur ernüchternde 2,6 Zielgruppen-Prozent durch 0,09 Millionen verbuchen, nach 21.15 Uhr ging es schließlich auf brutal üble 1,9 Prozent (0,07 Millionen) runter. Tatsächlich aber noch ernüchternder stand gestern aber erneut RTLZWEI mit alten Hartz IV-Storys da: «Armes Deutschland Stempeln oder abrackern?» bewegte sich auf dem gravierend niedrigen Vorwochen-Niveau von bloß 0,08 Millionen, aus denen verheerende 2,3 Prozent (Zielgruppe) resultierten. Erst nach 22.15 Uhr ging es für «Hartes Deutschland» mit 4,2 Prozent zu 0,14 Millionen in eine gerade so annehmbare Range.
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