Die Versorgung Europas mit Medikamenten hängt mehr und mehr von China ab. Erst ging es um Generika, also Arzneimittel ohne Patentschutz. Mittlerweile beschränkt sich die Volksrepublik längst nicht mehr auf Kopien, zeigt eine Studie.

Von Elisabeth Dostert, München

Die Abhängigkeit Europas von China bei wichtigen Medikamenten ist groß, sie ist nicht zufällig, sondern von China gezielt aufgebaut worden, und das Risiko der Abhängigkeit wächst. So lassen sich die Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Verbandes Pro Generika zusammenfassen. Er vertritt Hersteller, die Medikamente nachahmen, deren Patent abgelaufen ist. Geopolitische Spannungen oder Exportbeschränkungen aus China könnten zu Engpässen in der Versorgung führen, warnen die Autoren der Studie, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Sie untermauern in Zahlen, was Lobbyisten, Manager und Politiker schon lange beklagen.