Dreieck Funkturm in Berlin
–
Baustart für neue Ringbahnbrücke – neue Einschränkungen erwartet
Bild: Imago/Florian Gaertner
Die Ringbahnbrücke im Westen Berlins wird ab Montag neu errichtet. Deswegen kommen auf Autofahrer ab dem 30. Oktober Sperrungen und Umleitungen zu. Auch bei der Berliner S-Bahn wird es im Verlauf kleinere Einschränkungen geben.
Am Montag starten die Bauarbeiten für die neue Ringbahnbrücke in Berlin. Für Autofahrende wird es ab dem 30. Oktober umfangreiche Sperrungen geben, sagt die zuständige Projektgesellschaft Deges. Das liege am Abbruch der derzeit für den Verkehr gesperrten Autobahnbrücke über die Halenseestraße Ost, im Zuge des Neubaus der Ringbahnbrücke.
Die Sperrungen gelten vom 30. Oktober (22 Uhr) bis voraussichtlich 3. November (5 Uhr). Die Deges rät Verkehrsteilnehmern, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Außerdem hat die bundeseigene Deges am Freitag bekanntgegeben, wie der Verkehr in der Zeit umgeleitet wird.
Keine Abfahrt Richtung Halenseestraße Ost/ Messedamm
Demnach wird es von der Autobahn 115 keine Überleitung auf die A100 Richtung Hamburg sowie keine Abfahrt Richtung Halenseestraße Ost / Messedamm geben. Zudem entfällt die Möglichkeit, von der A100 aus Süden kommend über den Messedamm durch die Stadt zu fahren.
A100 von Süden kommend Richtung Hamburg
Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen an der Anschlussstelle Schmargendorf abfahren. Von da geht es über die Konstanzer Straße, die Brandenburgische Straße, die Lewishamstraße, die Kaiser-Friedrich-Straße und den Spandauer Damm bis zur Anschlussstelle Spandauer Damm. Autos bis 3,5 Tonnen bleiben auf der A100.
A115 von Süden kommend Richtung Hamburg
Der Verkehr wird ab dem Autobahnkreuz Zehlendorf über die B1 und die A103 bis zum Kreuz Schöneberg geführt, wo es zurück auf die A100 geht. Pkw bis 3,5 Tonnen bleiben auf der A100, schwerere Fahrzeuge nutzen die oben genannte Umleitung ab der Anschlussstelle Schmargendorf.
Eine weitere Alternative, vor allem für den Verkehr in nordwestlicher Richtung, ist eine Ausfahrt über den Parkplatz des Avus-Rasthofs, Alte Jafféstraße und Jafféstraße zur Heerstraße.
A100 von Norden kommend, Überleitung auf die A115
Die Umleitung verläuft ab der Anschlussstelle Spandauer Damm über die Königin-Elisabeth-Straße und den Messedamm bis zum Autobahndreieck Funkturm.
Übersicht der Sperrungen im Bereich Dreieck Funkturm vom 30.10. bis 3.11.2025
Nicht betroffen von den Sperrungen sind:
– A100 in Fahrtrichtung Berlin-Treptow
– A100 in Fahrtrichtung Hamburg für Pkw bis 3,5 Tonnen
– Überfahrt von der A115 (Avus) auf die A100 in Fahrtrichtung Berlin-Treptow
– Überfahrt von der A100 von Süden kommend auf die A115 (Avus)
Kurzzeitige Einschränkungen auch bei der S-Bahn
Auch bei der Berliner S-Bahn gibt es wegen der Bauarbeiten kleinere Einschränkungen. Wie ein Bahnsprecher rbb|24 bereits am 9. Oktober mitteilte, sind in der Nacht von Freitag, 30. Oktober auf Samstag, 31. Oktober, die Linien S41/S41 in der Zeit von 22 bis 1:30 Uhr zwischen Halensee und Westend unterbrochen. Die S-Bahn richtet einen Ersatzverkehr mit barrierefreien Bussen ein, wie es hieß.
In den beiden Nächten 28./29. und 29./30. Oktober fahren die Linien S41/S42 zwischen Halensee und Westend von 22 Uhr bis 1:30 nur im 20-Minuten-Takt.
Brücken wegen Schäden abgerissen
Die alte Ringbahnbrücke war Teil des Autobahndreiecks Funkturm, eines der bundesweit am stärksten belasteten Verkehrsknotenpunkte. Im März dieses Jahres wurde die Brücke gesperrt, weil sich ein Riss im Tragwerk überraschend ausgebreitet hatte. Kurz darauf wurde die Überführung über die S-Bahn-Gleise abgerissen. So erging es auch der etwas weiter nördlich gelegenen Westendbrücke.
Im Berliner Westen müssen Autofahrer seither weiträumige Umleitungen auf sich nehmen. Die Situation belastet wegen des Umleitungsverkehrs durch Wohngebiete auch die Anwohnerinnen und Anwohner. Bei der Ringbahnbrücke wird es nicht bleiben: In den kommenden zehn Jahren müssen laut Senat 120 Brücken grundlegend saniert oder komplett neu gebaut werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa eine Milliarde Euro allein für die Bauwerke in Landesverantwortung. Von den insgesamt 835 Brücken in dieser Verantwortung gelten nur noch 21 Prozent als „gut“ oder „sehr gut“. Zuletzt traten an der Brücke der A100 am Heidelberger Platz über die Mecklenburgische Straße unerwartete Schäden auf.
Nach und vor dem Abriss im Vergleich
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.10.2025, 6 Uhr