22.04.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:07 „Wohngebiet ins Visier genommen“ – Verletzte in Odessa +++
Bei dem Drohnenangriff in der Nacht auf Odessa sind nach vorläufigen Angaben mindestens drei Menschen verletzt worden. Das teilt die Militärverwaltung mit. „Der Feind hat ein Wohngebiet in einem dicht besiedelten Stadtteil von Odessa ins Visier genommen“, schreibt zudem Bürgermeister Gennadiy Trukhanov auf Telegram. Viele Wohnungen seien beschädigt. Er veröffentlicht Bilder von einem Brand und von Wohngebäuden mit beschädigten Fassaden.
+++ 03:21 Russische Journalistin aus Hausarrest geflohen +++
Eine russische Journalistin, die unter Hausarrest steht, weil sie sich gegen die Offensive gegen die Ukraine gerichtet hatte, ist offenbar flüchtig. Die russischen Behörden riefen Jekaterina Barabasch zur Fahndung aus, nachdem sie durch ein elektronisches Überwachungssystem auf das Verschwinden der 63-Jährigen aufmerksam geworden waren. Die Journalistin hatte nach Beginn des Großangriffs im Februar 2022 geschrieben, Russland habe das Nachbarland „bombardiert“ und „ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht“. In Russland wurde ihr daraufhin die Verbreitung von Falschinformationen vorgeworfen.
+++ 00:33 Massiver Drohnenangriff auf Odessa +++
Am Abend des Ostermontags greift Russland Odessa massiv mit Drohnen an. Der Leiter der Militärverwaltung der Oblast, Oleg Kiper, berichtet von Schäden an ziviler Infrastruktur. Auch Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge sollen getroffen worden sein, es gibt mehrere Brände. Zu möglichen Opfern gibt es noch keine Informationen.
+++ 23:12 Kiew bietet Verzicht auf Schläge gegen Zivilobjekte an +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj schlägt erneut einen gegenseitigen Verzicht auf Schläge gegen zivile Einrichtungen vor. Die Ukraine halte ihr Angebot aufrecht, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Und wir erwarten eine klare Antwort aus Moskau.“ Zuletzt hatte Kremlchef Wladimir Putin eine Einigung dazu nicht ausgeschlossen, aber Vorbehalte geltend gemacht, die es zu klären gelte – womöglich auch in bilateralen Gesprächen zwischen Kiew und Moskau. Nach Angaben Selenskyjs hat die Osterwaffenruhe gezeigt, dass es prinzipiell möglich ist, die Kampfhandlungen in dem vor mehr als drei Jahren von Putin begonnenen Krieg in der Ukraine zu beenden. Denn in der Zeit habe es keinen Luftalarm und an einigen Frontabschnitten auch keine Gefechte gegeben.
+++ 22:11 Bericht: Russische und ukrainische Soldaten graben gemeinsam Leichen aus +++
Nach Angaben des ukrainischen OSINT-Projekts „Deep State“ haben ukrainische und russische Soldaten während der Oster-Feuerpause an mindestens einem Frontabschnitt gemeinsam Leichen gefallener Kameraden geborgen. „Deep State“ veröffentlichte ein Drohnenvideo, das die Szene zeigen soll. Darauf sind mehrere Männer beim Graben zu sehen. Ob und welche Uniformen sie tragen, ist jedoch nicht erkennbar. Der genaue Ort der Aufnahme wird nicht genannt.
+++ 21:16 Putin rechtfertigt Angriff auf ziviles Gebäude in Sumy mit 35 Toten +++
Eine Woche nach dem russischen Angriff auf das Kongresszentrum in der ukrainischen Stadt Sumy mit 35 Todesopfern räumt Kremlchef Wladimir Putin ein, dass seine Armee gezielt zivile Objekte angreift – allerdings nur dann, „wenn sie vom Kiewer Militär genutzt werden“. In dem angegriffenen Gebäude habe eine Ehrung von ukrainischen Soldaten und Nationalisten stattgefunden, „die Verbrechen in der Region Kursk begangen haben“, so Putin. „Das sind Menschen, die wir für Kriminelle halten und die eine gerechte Strafe erhalten haben.“
+++ 20:13 Trump sieht „sehr gute“ Chance auf Waffenruhe ++
US-Präsident Donald Trump sagt Journalisten vor dem Weißen Haus, es gebe eine „sehr gute“ Chance auf einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland. „Ich werde Ihnen in den nächsten drei Tagen alle Einzelheiten mitteilen, aber wir hatten sehr gute Gespräche zur Ukraine und zu Russland“, sagt der US-Präsident. „Es besteht eine sehr gute Chance (auf einen Waffenstillstand).“
+++ 19:04 Selenskyj schickt Verhandlungsdelegation nach London +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, eine Verhandlungsdelegation nach London entsandt zu haben. Bei dem Treffen am Mittwoch gehe es um Wege zur Beendigung des Krieges mit Russland. „Wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzugehen, genau wie wir es zuvor getan haben, um einen bedingungslosen Waffenstillstand zu erreichen, gefolgt von der Schaffung eines echten und dauerhaften Friedens“, schreibt er auf X.
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