In „Das Imperium schlägt zurück“ haben „Star Wars“-Fans den weisen grünen Jedi-Meister Yoda kennen und lieben gelernt. Sein Aussehen ist heute ikonisch, doch fast hätte er eine andere Farbe verpasst bekommen!

Disney und seine verbundenen Unternehmen

Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück“ aus dem Jahr 1980 gilt gemeinhin als bester Film der Sternensaga, der diese mit allerlei legendären Momenten erweiterte – von der eisigen Schlacht um Hoth über Lando Calrissian und die Wolkenstadt Bespin bis hin zum schockierenden Darth-Vader-Twist und natürlich der Einführung von Jedi-Meister Yoda.

Letzterer begegnet Luke Skywalker (Mark Hamill) auf dem Sumpfplaneten Dagobah so, wie er dann in die Filmgeschichte eingegangen ist und später etwa auch als Grundlage für „The Mandalorian“-Wonneproppen Grogu (nicht umsonst wird dieser nach wie vor gerne Baby Yoda genannt) diente: als kleines grünes koboldartiges Wesen. Allerdings wäre das fast ein wenig anders gekommen.

Ein Bericht von The Guardian bestätigt nun, dass Yoda ursprünglich einen blauen oder gar lila Hautton verpasst bekommen sollte. Das belegen verschiedene Archiv-Quellen, die von The Guardian ausgegraben und näher unter die Lupe genommen wurden. Das ist nicht zuletzt das von Lawrence Kasdan und Leigh Brackett geschriebene Drehbuch zu „Das Imperium schlägt zurück“, in dem Yodas erster Auftritt wie folgt beschrieben wurde: „Geheimnisvoll direkt vor Luke steht eine seltsame bläuliche Kreatur, nicht mehr als zwei Fuß groß. Das runzlige kleine Ding ist in Lumpen gekleidet.“

Auch im Buch und im Comic zu „Star Wars 5“ war Yoda blau/lila

Tatsächlich ist schon länger bekannt, dass Grün nicht von Anfang an als Farbe für Yoda vorgesehen war. Frühe Konzeptzeichnungen um das Jahr 1978 zeigen ihn manchmal farblos, an anderen Stellen hellblau oder pink. Doch tatsächlich gibt es auch finale offizielle Veröffentlichungen, in denen Yoda in leicht anderer Gestalt daherkommt als in seinem Filmdebüt selbst – und das obwohl sie im selben Jahr erschienen sind wie das Kino-Abenteuer.

Dabei handelt es sich zum einen um den Roman zum Film, in dem Yoda ebenfalls als „blau-häutig“ beschrieben wird – und das sogar noch in einer Version des Buches, die erst zwei Monate nach seinem grünen Auftreten auf der großen Leinwand auf den Markt gekommen ist! Noch anschaulicher wird das Ganze aber in der Comic-Adaption von „Das Imperium schlägt zurück“, in der viele Szenen aus dem zweiten „Star Wars“-Film fast eins zu eins übernommen wurden – in der Yoda aber als lila-bläuliches Wesen mit langen weißen Haaren auftaucht, das fast noch mehr an einen Elf erinnert (entsprechende Fotos findet ihr direkt bei The Guardian).

Dass Yoda letztlich sogar in anderer Form das Licht der Welt erblickte (wenn auch nicht im Film), deutet darauf hin, dass die finale Entscheidung für die grüne Färbung wohl recht spät im Produktionsprozess getroffen wurde. Der an der „Star Wars“-Reihe beteiligte Make-Up- und Kreaturen-Effekte-Designer Nick Maley verriet dem Guardian jedoch, dass sich bereits auf grün festgelegt wurde, als er 1979 bei der „Krieg der Sterne“-Fortsetzung an Bord kam. Allerdings erinnerte er sich auch, dass die Finalisierung von Yodas Design und die Gestaltung der Puppe in der Tat auf den letzten Drücker und innerhalb kürzester Zeit geschehen mussten:

„Wir saßen fünf Monate lang untätig herum“, erklärte er, während die Produzenten versuchten, „zu entscheiden, wie Yoda aussehen sollte – und uns dann gerade einmal sieben Wochen ließen, um tatsächlich den ersten animatronischen Superstar der Welt zum Leben zu erwecken.“ Dass der grüne Yoda nicht in den Roman- und Comic-Versionen angekommen ist, schob Maley darauf, dass derartiges Begleitmaterial oftmals recht unabhängig von der eigentlichen Filmproduktion entsteht und dabei mitunter auf veraltetes Quellenmaterial (wie etwa frühe Konzeptzeichnungen) zurückgegriffen wird.

Yoda als Hommage an klassische grüne Marsmännchen?

Warum sich am Ende dafür entschieden wurde, aus dem bläulichen einen grünen Yoda zu machen, ist nicht ganz klar. Aber auch hier versuchte sich Maley an einem Erklärungsversuch: „Ich glaube, dass alle einfach dachten: ‚Marsianer sind kleine grüne Gestalten.‘ Der grüne Außerirdische ist ein Klassiker im Kopf der Leute. Ich habe nie hinterfragt, dass er grün ist.“

Yoda in einer anderen Farbe kann man sich heute jedenfalls nur sehr schwer vorstellen. Das Gleiche gilt für die eigenwillige Sprechweise des weisen Jedi. Aber auch zu der gab es verschiedenste, teils noch verrücktere Ideen, bevor sich auf die finale Variante geeinigt wurde. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

So anders sollte „Star Wars“-Kultfigur Yoda klingen – könnt ihr euch den Jedi-Meister als Bayer vorstellen?