Wegen der anhaltenden Haushaltssperre in den USA hat die Behörde für Atomwaffensicherheit (NNSA) für einen Großteil ihrer Mitarbeiter Zwangsurlaub angeordnet. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Demnach sollen rund 1.400 Mitarbeiter der Behörde darüber informiert werden, dass sie ohne Gehaltsfortzahlung pausieren müssten. Rund 400 weitere sollen hingegen weiterhin arbeiten und die Sicherheit der US-Nuklearsprengköpfe gewährleisten.

Der sogenannte Shutdown – ein Stillstand weiter Teile der US-Verwaltung – hatte am 1. Oktober begonnen. Grund dafür ist, dass sich die Republikaner von US-Präsident Donald Trump sowie die oppositionellen Demokraten im Kongress nicht auf einen Übergangshaushalt einigen konnten. Die Ausgabensperre endet erst, wenn das Budget verabschiedet ist. Für eine Zustimmung fordern die Demokraten Zugeständnisse der Regierung – etwa bei der Gesundheitsversorgung ärmerer Bevölkerungsteile.

Mehr als 5.000 Atomsprengköpfe

Laut CNN bestätigte ein Sprecher des US-Energieministeriums die Maßnahme bei der NNSA. Die Behörde ist dem Ministerium unterstellt. Es ist das erste Mal, dass sie während eines Shutdowns Mitarbeiter in den Zwangsurlaub schickt.

Schätzungen zufolge verfügen die USA über weit mehr als 5.000 Atomsprengköpfe. Aufgabe der NNSA ist es, für die Sicherheit und Wirksamkeit des Atomwaffenarsenals zu sorgen. Zudem reagiert die Behörde auf Notfälle in den USA sowie im Ausland.

US-Energieminister Chris Wright sprach bereits am Freitag davon, dass sich die Haushaltssperre auf die nationale Sicherheit auswirke sowie auf das Personal, das das „nukleare Abschreckungspotenzial“ der USA stütze. Für den Stillstand machte Wright die Demokratische Partei verantwortlich.

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