DruckenTeilen
Der Ukraine-Krieg im Liveblog: Selenskyj reagiert auf Trumps Treffen mit Putin. Russland gelingt Cyberangriff auf britische Militärbasen.
Update, 20.21 Uhr: Der US-Präsident Donald Trump hat gefordert, den Ukraine-Krieg mit dem aktuellen Fronten-Verlauf zu beenden – also große Teile ukrainischem Territoriums an Russland abzugeben. Alles Weitere sei „sehr schwer auszuhandeln“. Während der Vorstoß in Nato-Ländern auf Empörung stieß, bremste man in Moskau nun die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs. „Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Man beanspruche mindestens die bisher eroberten Regionen. Währenddessen laufen offenbar auch die Vorbereitungen für weitere Treffen zwischen Russland und der USA. Laut eines Berichts der Tass sollten zunächst Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow zusammenkommen.
Update, 19.31 Uhr: Für Russland ist die ukrainische Heizinfrastruktur besonders im Winter ein beliebtes Ziel. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte nun auf seinem Telegram-Kanal mit, man arbeite daran, „die Versorgung für die Heizperiode sicherzustellen“. Aktuell habe man etwa die Hälfe der benötigten Mittel für den Kauf von Gas bereitgestellt. Doch Selenskyj zeigte sich optimistisch, auch die andere Hälfte der Finanzierung sicherstellen zu können: „Die Anweisungen liegen vor.“
Update, 19.11 Uhr: Kiew ist im Ukraine-Krieg ein Treffer auf ein wichtiges russisches Gasverarbeitungswerk gelungen. Das Gaswerk Orenburg ist laut der Kyiv Post das größte seiner Art weltweit – und musste nun wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs seinen Betrieb einstellen.
Cyberangriff in Großbritannien – Russlands Versorgungslage entspannt trotz Sanktionen
Update, 18.08 Uhr: Trotz anhaltender Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft scheint sich die Versorgungslage auf der besetzten Krim-Halbinsel etwas zu entspannen. Die russischen Behörden haben laut eines Berichts der Moscow Times die tägliche Benzin-Kaufgrenze pro Person auf 30 Liter erhöht. Im September waren auf der Krim drastische Treibstoffrationierungen eingeführt worden. Gouverneur Sergej Aksjonow verkündete die Lockerung der Beschränkungen. Zahlreiche Tankstellen konnten ihren Betrieb auf der Halbinsel wieder aufnehmen.
Update, 17.23 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben während der Kampfhandlungen gegen Russland eine Radaranlage auf einem Flughafen der okkupierten Krim-Halbinsel vernichtet. Dies teilte der Geheimdienst des ukrainischen Militärs mit. Die gelungene Attacke auf die Einrichtung wurde mithilfe unbemannter Luftfahrzeuge ausgeführt.
Update, 16.42 Uhr: Cyberkriminelle aus Russland haben nach Medienberichten bei einem Angriff auf Militäreinrichtungen in Großbritannien mehrere hundert geheime Unterlagen erbeutet. Dies teilte die britische Zeitung Daily Mail mit. Von dem Cyberangriff waren laut den Berichten acht verschiedene Militärstandorte betroffen. Zu den angegriffenen Einrichtungen gehörte auch die Luftwaffenbasis der Royal Air Force in Lakenheath in der Grafschaft Suffolk, wo amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ F-35 stationiert sind. Ein Vertreter des britischen Verteidigungsministeriums bestätigte gegenüber der Daily Mail: „Wir untersuchen aktiv die Behauptungen, dass Informationen des Verteidigungsministeriums im Dark Web veröffentlicht wurden“.
Russland greift Ziele weiter hinter der Front an
Update, 16.08 Uhr: Bei einem Angriff auf die Region Poltawa soll Russland im Ukraine-Konflikt offenbar eine umgerüstete Langstreckendrohne verwendet haben. Dies meldet das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Post. Das mit einem Raketenmotor versehene Flugobjekt verfügt demnach über eine Reichweite von mehreren hundert Kilometern und soll rund 150 Kilometer hinter der Frontlinie niedergegangen sein.
Update, 15:21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Budapest als möglichen Ort für das nächste Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin kritisiert. „Wir sprechen über den Frieden in der Ukraine und nicht über die Wahlen in Ungarn“, sagte er mit Blick auf Gastgeber Viktor Orban, der nächstes Jahr nach der Parlamentswahl erneut Regierungschef werden will. „Ich glaube nicht, dass ein Ministerpräsident, der die Ukraine überall blockiert, etwas Positives für die Ukrainer oder zumindest etwas Ausgewogenes bewirken kann“, sagte Selenskyj der Agentur Interfax-Ukraina zufolge.
Einen Termin für das Gipfeltreffen gibt es bisher nicht. Auf den Ort hatten sich aber Trump und Putin bei ihrem Telefonat am vergangenen Donnerstag verständigt. Orban, der Putin seit Kriegsbeginn auch wiederholt getroffen hatte, erklärte sich prompt als Gastgeber bereit.
Kein Ende des Ukraine-Kriegs: Russlands lehnt aktuellen Vorstoß ab
Update, 13:58 Uhr: Laut Interfax lehnt Russland den Vorstoß von Donald Trump, der für ein Ende des Ukraine-Kriegs sorgen könnte, ab. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, Russlands Position habe sich nach den Äußerungen, russische und ukrainische Truppen entlang der aktuellen Kontaktlinie zu stoppen, um Verhandlungen aufzunehmen, nicht geändert. „Dieses Thema wurde im Verlauf der russisch-amerikanischen Kontakte wiederholt, in unterschiedlichen Nuancen, angesprochen. Die russische Seite hat jedes Mal reagiert, und diese Reaktion ist allgemein bekannt: Russlands Position bleibt unverändert.“
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj bespricht aktuelle Ukraine-Lage mit Frankreich
Update, 12:43 Uhr: Angesichts der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg haben Selenskyj und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron über die Erhöhung des Drucks auf Russland gesprochen und ein baldiges Treffen vereinbart. Laut European Pravda sagte der ukrainische Präsident, dass „jetzt der richtige Moment ist, um die Situation in Richtung einer Beendigung des Krieges voranzutreiben“.
Update, 12 Uhr: Gibt es doch Bewegung bei möglichen Tomahawk-Lieferungen? Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte laut Ukrainska Pravda, die Ukraine und Europa seien dabei, eine gemeinsame Position zu entwickeln, um die USA in verschiedenen Formaten hinsichtlich der möglichen Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern anzusprechen. „Zunächst einmal möchte ich sagen, dass auch europäische Länder über Tomahawks verfügen. Es geht hier nicht nur um Tomahawks als solche. Die Frage ist vielmehr, wie Waffen eingesetzt werden“, sagte Selenskyj.
Selenskyj betonte aktuell im Zusammenhang mit der möglichen Lieferung von Tomahawks, dass die Ukraine in ständigem Kontakt mit den nationalen Sicherheitsberatern europäischer Länder stehe und mit ihnen eine gemeinsame Position erarbeite. Er fügte hinzu, dass sie in dieser Angelegenheit weiterhin in verschiedenen Formaten an die Vereinigten Staaten appellieren würden.
Kein Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj hofft auf Patriot
Update, 10:54 Uhr: Vor dem Hintergrund der möglichen Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs wird aktuell über den Donbass debattiert. Nach dem Gespräch mit Trump erklärt Selenskyj allerdings auch, dass die Möglichkeit erörtert wurde, in den nächsten Jahren einen Vertrag über die Lieferung von 25 Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine zu unterzeichnen. Laut Suspilne sagte der Präsident: „Wir werden jährlich einige dieser 25 Systeme erhalten, wobei die Anzahl jedes Jahr variiert. Das Weiße Haus kann die Prioritätenliste ändern, sofern der politische Wille vorhanden ist.“
Update, 9:52 Uhr: Das Luftwaffenkommando der Streitkräfte der Ukraine teilte mit, dass Russland aktuell im Ukraine-Krieg in der Nacht zu Montag drei ballistische Raketen und 60 Kampfdrohnen verschiedener Typen abgefeuert haben soll. „Der Angriff geht weiter; mehrere feindliche Drohnen befinden sich noch im Luftraum. Beachten Sie die Sicherheitsregeln!“, hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Ersten Berichten zufolge hatte die Luftabwehr bis 9:00 Uhr 38 russische Drohnen über dem Norden, Süden und Osten der Ukraine zerstört oder gestört.
Ende des Ukraine-Kriegs: Trump spricht über Bedingungen
Erstmeldung: Kiew/Moskau – Die Situation im Ukraine-Krieg bleibt weiterhin angespannt. Nach dem Treffen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj wird über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs und die Bedingungen, die Wladimir Putin zurück an den Verhandlungstisch bringen könnten, spekuliert. Trump schlägt vor, die aktuelle Frontlinie im Ukraine-Krieg einzufrieren, was eine Teilung der östlichen Donbass-Region zur Folge hätte.
Russland und die Ukraine sollten ihre Truppen dort belassen, wo sie sich derzeit befinden, da alles Weitere „sehr schwer auszuhandeln“ sei, erklärte Trump gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One. Er fügte hinzu, dass die Kriegsparteien „später verhandeln“ könnten. Dies habe er auch Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Washington am Freitag mitgeteilt. Die Soldaten sollten umkehren, und das Blutvergießen müsse enden. „Geht nach Hause, stellt die Kämpfe ein, stoppt das Töten“, forderte Trump in Bezug auf die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg.
Ukraine-Krieg: Die aktuelle Lage bleibt angespannt. (Symbolbild) © IMAGO/Jose ColonUkraine-Krieg: Kein Tomahawk – Trump feilscht um Kriegsende
Der Donbass ist mittlerweile zum zentralen Thema im Konflikt geworden und könnte eine Bedingung für das Ende des Ukraine-Kriegs werden. Am späten Sonntagabend äußerte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf X, dass niemand Selenskyj zu territorialen Zugeständnissen an Russland drängen solle und der Druck stattdessen auf Russland ausgeübt werden müsse. Die Diskussion über Gebietsabtretungen kam nach dem Treffen von Selenskyj und Trump auf. Der US-Präsident hatte während des Gesprächs klargestellt, dass die USA derzeit nicht beabsichtigen, die Ukraine mit Tomahawk-Raketen zu unterstützen.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die UkraineFotostrecke ansehen
Laut der Washington Post forderte Putin in einem Gespräch mit Trump die vollständige Kontrolle über die Oblast Donezk, um den Ukraine-Krieg zu beenden, und deutete an, im Gegenzug möglicherweise Teile der Oblaste Saporischschja und Cherson aufzugeben.
Kein Ende des Ukraine-Kriegs: Russland setzt Angriffe fort
Während die Diskussionen über ein mögliches Kriegsende andauern, setzen sich die Kämpfe unvermindert fort. In der Nacht zum Montag, dem 20. Oktober, kam es laut Ukrainska Pravda zu mehreren russischen Angriffen. In der Oblast Dnipropetrowsk wurden unter anderem ein fünfstöckiges Wohnhaus und Geschäfte durch Drohnen beschädigt.
Diese Angriffe beeinträchtigen auch den Bahnverkehr in der Ukraine. Der staatliche Eisenbahnbetreiber Ukrzaliznytsia berichtete von Verspätungen auf mehreren Streckenabschnitten aufgrund der aktuellen Kämpfe.
Für ein Ende des Ukraine-Kriegs: Indien unter Zugzwang
Um ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen, wird der wirtschaftliche Druck auf Russland verstärkt. Die Ukraine setzt seit Wochen Drohnenangriffe ein, um Putins Ölraffinerien zu treffen, was zu Engpässen und erheblichen Auswirkungen auf das Exportgeschäft führt. Auch die westlichen Partner versuchen, durch Sanktionen die Handlungsfähigkeit des Kremls einzuschränken und Geschäftspartner Russlands unter Druck zu setzen.
Trump erklärte, dass Indien weiterhin „massive“ Zölle auf seine Exporte in die USA zahlen werde, bis es den Kauf von russischem Öl einstellt. Vergangene Woche forderte der US-Präsident, dass Indien seine Geschäfte mit Putin beenden müsse. Er sagte gegenüber Reportern: „Ich habe mit dem indischen Premierminister Modi gesprochen und er sagte, er werde sich nicht auf die Sache mit dem russischen Öl einlassen.“
Auf die Frage, warum die indischen Behörden ein solches Gespräch leugnen, antwortete Trump: „Wenn sie das behaupten wollen, werden sie einfach weiterhin massive Zölle zahlen, und das wollen sie nicht.“ Der Konflikt zwischen beiden Ländern schwelt schon länger. Die Hälfte der von der Trump-Regierung verhängten 50-prozentigen Zölle auf indische Waren war eine Reaktion auf russische Ölkäufe.
Während Russlands Wirtschaft unter Druck steht, steigen die Verluste im Ukraine-Krieg weiter an. Laut dem Generalstab der Streitkräfte der Ukraine verlor Russland innerhalb eines Tages 890 Soldaten, die entweder getötet oder verwundet wurden. Insgesamt belaufen sich die Verluste seit Kriegsbeginn auf 1.131.070 Soldaten, so die ukrainischen Angaben. Russland verlor zudem etwa 11.270 Panzer, 23.399 gepanzerte Fahrzeuge und 33.879 Artilleriesysteme. (red mit Agenturen) (fbu)