Phänomene am Dienstag und Mittwoch: Sternschnuppen und Kometen sehen? So stehen die Chancen im Raum Stuttgart Sternschnuppen-Sichtungen auf der Schwäbischen Alb (li.) und der Komet „Lemmon“ (re.): Bei freiem Himmel kann man in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auch im Raum Stuttgart Glück haben. Foto: Thomas Warnack/dpa (li.), IMAGO/Anadolu Agency (re.)

In der Nacht zum Mittwoch sind Sternschnuppen und ein Komet am Himmel sichtbar. So stehen die Chancen im Raum Stuttgart und dem Südwesten, das Himmelsspektakel mitzuerleben.

Ein Komet und der Meteorschauer der Orioniden sorgen im Südwesten bis Anfang November für eindrucksvolle Spektakel am nächtlichen Himmel. Da der Neumond genau in die Nacht von Dienstag auf Mittwoch (21. auf 22. Oktober) fällt, stehen die Chancen, Sternschnuppen am Nachthimmel zu beobachten, besonders gut – wenn das schmuddelige Herbstwetter denn mitspielt.

„Wir gehen davon aus, dass der Himmel über Stuttgart die ganze Nacht über eher bedeckt bleiben wird“, dämpft ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Erwartungen. „Auch Regen ist immer mal wieder zu erwarten. Bei diesen Aussichten wird es schwierig sein, die Sternschnuppen zu entdecken.“

Aufmerksame Sternengucker könnten den Kometen „Lemmon“ am Himmel entdecken. Foto: IMAGO/Anadolu Agency Dichte Wolkendecke verringert Chancen – kurzer Lichtblick am frühen Dienstagabend

Kurz Glück haben könnten Sternengucker allerdings am früheren Abend. „Am Dienstag ab 20 Uhr lockert die Wolkendecke auf“, so der DWD-Sprecher. Ein Versuch ist es also wert. Im weiteren Verlauf des Abends ziehe dann allerdings eine Warmfront aus Südwesten auf, die gegen 23 Uhr wieder für einen bedeckten Nachthimmel mit leichten Regenfällen sorgen könnte. „Der Rest der Nacht bleibt im Wesentlichen verregnet“, so der Sprecher.

Wer dennoch lichte Stellen am Nachthimmel ausmacht, sollte gegen 23.30 Uhr vor allem in die östliche Himmelsrichtung blicken, denn dort erscheint dann der Meteorstrom der Orioniden. Am frühen Morgen gegen vier Uhr steht der Radiant (Ursprung des Meteorstroms) dann höher am Nachthimmel, nämlich in nordöstlicher Richtung. Ihren Höchststand im Süden erreichen die Sternschnuppen um kurz vor sechs Uhr morgens.

Auch Kometen-Sichtung möglich

Auch der Komet „Lemmon“ ist derzeit sichtbar – wenn die Wetterlage es zulässt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird er der Erde mit knapp 90 Millionen Kilometern am nächsten sein und könnte von dunklen Standorten aus gesehen werden. Tipps, um den Kometen am Nachthimmel auch wirklich zu entdecken, finden Sie hier.

In folgenden Sternbildern ist der Komet in den kommenden Tagen sichtbar:

  • 21.–27. Oktober: bis 24. Oktober: im Sternbild Bärenhüter; ab 24. Oktober: Sternbild Schlange – abends: Nordwesten, nach 24. Oktober nur Abendhimmel; morgens: Anfang der Woche sichtbar
  • 28. Oktober – 3. November: bis 31. Oktober: im Sternbild Schlange; ab 31. Oktober: Sternbild Schlangenträger – abends: Tief westlich über dem Horizont; morgens: nicht sichtbar

Wo sich in Stuttgart und der Region die besten Spots zum Sternschnuppen-Gucken finden, lesen Sie hier.

Wer Dienstagnacht kein Glück hat, kann noch bis Ende Oktober auf Sternschnuppen- und Kometenjagd gehen – laut Astronomen liegen die besten Beobachtungszeiten für den Kometen Lemmon zwischen dem 28. und dem 31. Oktober. Der Strom der Orioniden ist demnach noch bis 7. November zu beobachten.