Vor 30 Jahren kam ein von Steven Spielberg produziertes Animations-Abenteuer ins Kino – das später auf VHS ein echter Hit wurde. Kinder der 90er haben den Film mit großer Wahrscheinlichkeit gesehen, doch heute spricht kaum noch jemand über ihn!
Ich bin am Ende des Jahres 1989 geboren – und damit ganz klar das, was man gemeinhin als „Kind der 1990er-Jahre“ bezeichnet. Als solches verbinden mich mit den Angehörigen meiner Generation unweigerlich bestimmte Erlebnisse und Erfahrungen – nicht zuletzt filmischer Art! Disney-Klassiker wie „Der König der Löwen“ oder „Die Schöne und das Biest“, Hits wie „Kevin – Allein zu Haus“, „Mrs. Doubtfire“ oder „Space Jam“ – es gibt eine ganze Reihe von Filmen, die man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gesehen hat, wenn man in jenem Jahrzehnt groß geworden ist.
Und auch wenn die bereits erwähnte Disney-Animationsschmiede schon damals den Markt beherrschte, gab es auch außerhalb des Mäusehauses gezeichnete Filme, denen die meisten von uns mindestens einmal begegnet sind: beispielsweise die von Zeichentrick-Experte Don Bluth realisierten „In einem Land vor unserer Zeit“ oder „Anastasia“, die Dreamworks-Produktion „Der Prinz von Ägypten“ – oder „Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines Helden“, der 1995 unter der Ägide von Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin Entertainment in die Kinos kam…
… und dort zunächst eine gewaltige Bruchlandung hinlegte: Bei einem Budget von stattlichen 31 Millionen US-Dollar konnte das Abenteuer lediglich 11 Millionen an den Kinokassen einspielen. Doch mit seiner späteren Veröffentlichung auf Videokassette fand „Balto“ doch noch seinen Weg in die Kinderzimmer und entwickelte sich dort zu einem echten Kult-Klassiker. 2002 und 2004 wurden zudem zwei Fortsetzungen produziert, die direkt auf VHS erschienen sind.
„Balto“ bei Joyn streamen*
Trotzdem scheint der Film – gerade im Vergleich mit den oben erwähnten Disney-Dauerbrennern – im Laufe der letzten 30 Jahre ein bisschen in Vergessenheit geraten zu sein. Ich beispielsweise war extrem überrascht, dass „Balto“ als Realfilm beginnt, was ich komplett vergessen hatte und mir erst wieder in Erinnerung gerufen wurde, als ich mich für diesen Artikel mit dem Film beschäftigt habe!
So besteht der Anfang daraus, dass Rosy (Miriam Margolyes) und ihre Enkelin (Lola Bates-Campbell) im New Yorker Central Park die Statue des titelgebenden Schlittenhundes Balto besuchen – und die Großmutter dem Mädchen daraufhin in bester „Forrest Gump“-Manier auf einer Bank sitzend die (auf wahren Begebenheiten beruhende) Geschichte des heldenhaften Tieres erzählt, die sich nun als Zeichentrickfilm vor uns ausbreitet:
Das ist die Geschichte von „Balto“
Im Alaska des Jahres 1925 lebt der junge Balto (Stimme im Original: Kevin Bacon) – halb Wolf, halb Husky – als Außenseiter in der Stadt Nome. Als eine verheerende Diphtherie-Epidemie die Kinder des Ortes bedroht und ein lebensrettendes Serum wegen eines heftigen Schneesturms nicht rechtzeitig geliefert werden kann, liegt die letzte Hoffnung auf einer Hundeschlitten-Staffel. Balto, die liebenswerte Husky-Hündin Jenna (Bridget Fonda) und die schrullige Schneegans Boris (Bob Hoskins) müssen nun Mut beweisen und treten einen gefährlichen Weg durch die arktische Wildnis an, um das rettende Medikament zu finden…
Auf unsere Liste der besten Animationsfilme aller Zeiten laut den Bewertungen der FILMSTARTS-Community hat es „Balto“ übrigens wenig überraschend nicht geschafft. Wer stattdessen das Rennen gemacht hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
4,62 von 5 Sternen! Das ist der beste Animationsfilm aller Zeiten – laut den deutschen Zuschauern