Erding (Bayern) – Derzeit läuft ein Großeinsatz der Polizei und Rettungskräfte in Erding. Offenbar hat sich während einer Bundeswehr-Übung eine schwere Panne ereignet.
Im Bereich der Hohenlindener Straße in Altenerding (Bayern) sind am frühen Mittwochabend zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch die Feuerwehr, vor Ort. Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Gebiet, überall ist Blaulicht zu sehen. Ein Sprecher der Polizei zu BILD: „Derzeit kann ich nur den Einsatz bestätigen. Weitere Informationen sind abzuwarten.“
Bundeswehr-Übung schiefgelaufen?
Nach BILD-Infos hatten Feldjäger der Bundeswehr eine Übung durchgeführt. Anwohner wählten den Notruf und teilten mit, dass dort vermummte Personen mit Gewehren um Scheunen schleichen würden – woraufhin die Landespolizei Großalarm auslöste.
Die Polizei hat nach der schweren Panne das Gebiet weiträumig abgesperrt
Foto: vifogra
Unfassbar: Als die alarmierten Beamten vor Ort eintrafen, dachten die Feldjäger offenbar, auch dies sei Teil der Übung, beschossen die Polizei im Bereich eines Bauhofs mit Übungsmunition. Die wiederum schoss scharf zurück und verletzte einen Bundeswehrsoldaten.
Zum Glück wurde der Soldat nicht lebensgefährlich verletzt: Nach BILD-Infos erlitt er einen Streifschuss im Gesicht und wurde in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung geflogen.
Polizei soll von Übung gewusst haben
BILD erfuhr: Auch Kräfte der Polizei sollen in die Übung involviert gewesen sein. Warum die Landespolizei in Erding offenbar nichts davon wusste – unklar!
Im Umkreis der Einsatzstelle sind Verkehrssperren eingerichtet. Laut Polizei besteht und bestand für die Bevölkerung keine Gefahr.
Mehr zum ThemaBundeswehr trainierte für den Ernstfall
Vor der schweren Panne trainierten die Soldaten am Mittwoch im öffentlichen Raum. Rund um München bereiteten sich etwa 500 Soldaten auf den Verteidigungsfall vor. Name der Übung: „Marshal Power 2025“.
Laut Bundeswehr-Mitteilung führen die Feldjäger hier eine ihrer größten und komplexesten Übungen der vergangenen Jahre durch. Trainiert wurde das Zusammenwirken mit zivilen Einsatzkräften: Gemeinsam mit etwa 300 Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften probten sie den Ernstfall.