Wegen „Stadtbild“-Aussage
1.000 Kölner protestieren gegen Kanzler Friedrich Merz
23.10.2025 – 18:52 UhrLesedauer: 1 Min.
Freidrich Merz (Archivbild): Seine Aussagen haben viel Unmut hervorgerufen. (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen/imago)
In Köln demonstrieren zahlreiche Menschen gegen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Hintergrund ist dessen Aussage zum „Stadtbild“ mit Blick auf Migranten.
In Köln haben am Donnerstag nach Polizeiangaben etwa 1.000 Menschen gegen die „Stadtbild“-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) demonstriert. Die Veranstaltung verlief friedlich, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Trotz starker Windböen und Regen kamen deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als angemeldet. Auf Plakaten standen Sprüche wie „Weniger Merz im Stadtbild“ oder „Not my Kanzler“. Die Demonstration stand unter dem Motto „Wir sind die Töchter – Köln für ein feministisches und buntes Stadtbild!“ Organisationen wie „Fridays for Future“ und „Zusammen gegen Rechts“ unterstützten den Protest.
Die Veranstalter warfen Merz vor, Sicherheitsbedenken von Frauen als Vorwand für Ausgrenzung zu nutzen. Lilith Rein, Organisatorin der Demonstration, erklärte: „Ich möchte nicht von Friedrich Merz instrumentalisiert werden. Feminismus darf niemals als Deckmantel für Rassismus und Diskriminierung missbraucht werden.“
Merz hatte erklärt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte. Er fügte hinzu: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“
Am Montag bekräftigte der Kanzler seine Position mit den Worten: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“ Am Mittwoch präzisierte er, Probleme würden diejenigen Migranten verursachen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und sich nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.
